Neue Masken: Schwere Tiere sind tabu!

Nach langem Tauziehen liegen die vorläufigen Abrechnungsmasken auf dem Tisch.Was sind die Knackpunkte? Wie müssen die Mäster künftig vermarktenAm 4. Oktober werden die Klassifizierungsgeräte der Schlachthöfe mit neuen Formeln bestückt. Dies bringt Verschiebungen bei den Teilstücken. Um künftig die richtigen Tiere zu bekommen, passen die Schlachthöfe ihre Preismasken an. Westfleisch hat sein neues AutoFOM-Modell bereits im August präsentiert, behielt sich aber Anpassungen vor. Tönnies hat seine Maske erst Mitte September vorgestellt. Der Branchenprimus orientiert sich zwar am Modell der Westfleisch. In einigen Punkten weicht Tönnies aber auch stark vom Münsteraner Mitbewerber ab (s. Kasten auf Seite 12). Erste Berechnungen zeigen, dass die Schweine bei den bislang vorliegenden AutoFOM-Masken in etwa dasselbe Geld aufbringen. Basis hierfür sind Kalkulationen der VzF GmbH mit 14 000 Tieren. Aufgrund des zeitlichen Verzugs liegen detailierte Analysen bisher nur zur neuen Westfleisch-Maske vor. Das Wichtigste vorweg: Das Westfleisch-Modell korrigiert die Formel-bedingten Verschiebungen sehr exakt. Das heißt: Die Westfleisch will ähnliche Schweine wie bisher. Das belegen auch Berechnungen der Landwirtschaftskammer NRW mit rund 60 000 Tieren. Hiernach bringt die neue Maske im Mittel nur eine Abweichung von plus 30 Cent je Tier. Diese Aussage gilt aber nur im Schnitt aller Betriebe. Auf den Einzelbetrieb bzw. die Teilstückbewertung bezogen, ergeben sich durchaus Verschiebungen. Der wichtigste Punkt ist der Schinken. Denn hier hat die Westfleisch den Optimalbereich unten um 1 kg verringert. Die volle Bezahlung gibt es jetzt nur noch, wenn der Schinken zwischen 17 und 20 kg...