Schweineregionen:Wer schwächelt, wer gibt Gas?

Trotz knapper Flächen haben insbesondere die Schweinehalter in den Veredlungshochburgen weiter aufgestockt. Was bringt die Zukunft?Über die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland wird derzeit heftig diskutiert. Denn knappe Gülleflächen, neue Bau- und Umweltauflagen sowie Anwohnerproteste machen es bauwilligen Landwirten immer schwerer. Insbesondere in den Veredlungshochburgen wächst der Widerstand gegen neue Ställe. Es stellt sich daher die Frage, wie sich die Schweinehaltung regional weiterentwickelt. In welchen Gebieten konnte die Veredlung in der jüngsten Vergangenheit überhaupt noch wachsen? Antworten gibt die Agrarstruktur-Erhebung, die das Statistische Bundesamt alle drei Jahre durchführt. Die neuesten Zahlen mit dem Basisjahr 2010 wurden jüngst veröffentlicht. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Schweineproduktion hat insbesondere in den veredlungsstarken Regionen im Nordwesten weiter zugelegt. Die größten Zuwächse zeigen die niedersächsischen Landkreise Cloppenburg und Vechta. In beiden Kreisen wurden 2010 jeweils knapp 90 000 Schweine mehr gehalten als 2007 (siehe Karte links). Auch in den Kreisen Borken, Warendorf, Steinfurt, Emsland und Osnabrück haben die Schweinebetriebe weiter aufgestockt. Auf Kreisebene betragen die Zuwächse von 2007 bis 2010 zwischen 30 000 und 50 000 Schweine. Nimmt man die beiden Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zusammen, stehen hier inzwischen 55 % der deutschen Schweine. Außerhalb der Schweinehochburgen sind größere Bestandsaufstockungen dünn gesät. Erwähnenswert sind hier insbesondere die Landkreise Jerichower Land und...