Eine Reduktion des Antibiotika-Einsatzes bei Schweinen muss sich zunächst auf eine solide Datenbasis stützen. Daher ist die Auswertung von Daten, wie sie z. B. in der QS-Datenbank erfasst werden, ein richtiger Schritt, um Gründe für eine hohe Therapiehäufigkeit zu ermitteln. Aufgrund der Daten muss dann ein Reduktionsplan erstellt werden. Wenn in anderen Ländern eine starke Reduktion innerhalb weniger Jahre durchgeführt werden kann, ohne etwas an den Produktionsbedingungen zu ändern, muss die Frage erlaubt sein, wie Antibiotika dort vorher eingesetzt wurden. Das Einstallen ver-schiedener Herkünfte und das Vermischen der Keimfloren erhöht die notwendigen Behandlungen. Sicherlich kann durch eine Optimierung des Betriebsmanagements in vielen Fällen eine Reduktion der Antibiotika-Gaben erreicht werden. Wenn jedoch bestimmte Krankheiten vorliegen, die nicht über Impfungen kontrolliert werden können und eine Sanierung nicht möglich ist, sind antibiotische Therapien auch weiterhin notwendig. Daher ist es nicht möglich – wie häufig von der Politik gewünscht – einen „Grenzwert“ für notwendige Behandlungen festzulegen. Durch den Einsatz gut zusammengestellter Futterzusatzstoffe können sicherlich auch „alternative Therapien“ mit z. B. phytogenen Wirkstoffen einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge leisten und zur Reduktion antibiotischer Behandlungen beitragen.