Dass die Initiative Tierwohl kommt, steht inzwischen außer Frage. Nur wann, dazu gehen die Informationen und Einschätzungen auseinander. Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Anmeldungen der Betriebe durch die Bündler wohl erst ab März starten können. An den Kriterien hat sich grundsätzlich nichts geändert. Neu ist, dass es einen Höchstbonus pro Tier geben wird. Wer mitmachen will, gibt an, welche der Kriterien er erfüllen will und ab wann er diese umsetzen kann. Je früher ein Betrieb loslegen kann, desto größer ist seine Chance, auch teilnehmen zu dürfen. Denn wenn die Mittel von 65 Mio. € pro Jahr ausgeschöpft sind, macht die Initiative den Sack zu. Ob ein Landwirt sofort ab seinem Startdatum mit den Bonuszahlungen rechnen kann, steht auf einem anderen Blatt. Denn erst wenn ein Erstaudit erfolgt ist, wird der Betrieb für die Teilnahme und somit die Zahlungen freigeschaltet. Wer Pech hat, muss bis zu fünf Monate auf sein Audit warten und geht während dieser Zeit leer aus. Die Befürworter begreifen die Initiative Tierwohl als Chance für die Schweinehalter, zusätzliche Maßnahmen für mehr Tierwohl vergütet zu bekommen und nicht aus eigener Tasche finanzieren zu müssen. Denn wer nicht gerade komplett auf „Bio“ umstellen oder ein eigenes Direktvermarktungskonzept auf die Beine stellen will, hatte bislang keine wirklichen Alternativen. Lesen Sie vier Stimmen aus der Praxis zur aktuellen Stimmung in puncto Branchenvereinbarung! -Mareike Schulte, SUS- Stets beteuern die Organisatoren der Initiative Tierwohl, dass bis zum Start nur noch Detailfragen zu klären sind. Doch langsam werden die Bauern ungeduldig.