16 Mastwochen, 16 Rationen

Mäster Hendrik Holzmeier schwört auf die Multiphasenfütterung. Die Futtermühle läuft jede Nacht.Als Eigenmischer habe ich die Möglichkeit, ohne all zu großen Aufwand 16 Rationen nacheinander in der Mast zu fahren“, beschreibt Hendrik Holzmeier (32) die Fütterungsstrategie auf seinem 3 000er-Mastbetrieb im ostwestfälischen Hüllhorst. Neben der technischen Ausstattung für die betriebseigene Futtermittelherstellung machen dies die Bestandsgröße sowie das Produktionsmanagement in der Mast möglich. Ausgeklügelte Rationen Auf drei Standorten hält Holzmeier insgesamt fünf Altersgruppen. Alle vier Wochen liefern zwei spezialisierte Aufzüchter im Wechsel bis zu 670 Ferkel. Nach nur 16 Wochen wird der Stall geräumt, gereinigt und wieder belegt. Etwa 10 % der Schweine, die noch nicht das erforderliche Vermarktungsgewicht erreicht haben, werden in einem gesonderten Abteil nachgemästet. Die Fütterung ist während der 16-wöchigen Mastphase in 16 Abschnitte eingeteilt. Das heißt, jede Woche wird die Ration gewechselt. Auf diese Weise kann Hendrik Holzmeier die Inhaltsstoffe der Ration exakt dem Bedarf der Tiere in den verschiedenen Altersstufen anpassen. So wird ab der zweiten Mastwoche der Anteil an Sojaextraktionsschrot in der Ration kontinuier­-lich he­runtergefahren: Von 21,5 % Sojaschrot zu Beginn auf 13,5 % zum Mastende. Gleichzeitig wird der Getreideanteil von 75,5 % in der zweiten Woche auf 84 % in der 16. Woche erhöht. Gern setzt der Mäster auch geringere Anteile von Mais in seinen Rationen ein. Bei der Auswahl der Rationskomponenten setzt Hendrik Holzmeier auf Qualität und Kontinuität. Ein wildes Experimentieren mit Komponenten, die auf dem Markt gerade günstig gehandelt werden, kommt für ihn nicht mehr in Frage. „Einmal habe ich einen Ergänzer für einen sehr günstigen Preis erstanden. Doch die damit erreichten Zunahmen blieben weit hinter meinen Erwartungen zurück. Ich konnte meine sonst üblichen Leistungen über Monate nicht wieder aufholen, so dass...