Flüssigfutter ist oft zu dünn!

Untersuchungen in 27 Betrieben zeigen, dass der TS-Gehalt im Fließfutter oft zu gering ist und Zunahmen verloren gehen. SUS erklärt, wie Sie gegensteuern.In der Mast hat sich die Flüssigfütterung etabliert. Insbesondere die flexible Komponenten-Wahl und die zahlreichen Möglichkeiten zur Steuerung und Auswertung der Futterzuteilung zeichnen diese Technik aus. Ein Manko ist allerdings der relativ ­hohe Wasseranteil im Fließfutter. Denn insbesondere bei jüngeren Tieren ist das Magenvolumen begrenzt. Damit das Wachstums- und Fleischbildungspotenzial der Schweine ausgeschöpft wird, darf das Futter vor allem in der Vormast auf keinen Fall zu dünn sein. Ob das Fließfutter in Praxisbetrieben genug Trockensubstanz enthält, hat Johannes Hilgers vom Rheinischen Erzeugerring für Mastschweine (REMS) in einer Studie mit 27 Mastbetrieben untersucht. Hierzu wurden im Anmisch-bottich sowie am ersten und letzten Fütterungsventil gut 80 Proben gezogen und bei der LUFA analysiert. Das Ergebnis: Die Anlagen erzielen eine hohe Misch- bzw. Verteilgenauigkeit. So treten zwischen den im Mischbottich sowie am ersten und letzten Trogventil eines Betriebes gemessenen TS-Gehalten nur geringe Abweichungen auf. Unabhängig von Hersteller, Alter und Größe stellen die Anlagen in puncto TS-Gehalt homogenes Futter bereit. Auffallend ist jedoch die hohe Streubreite der TS-Gehalte. So wies das Fließfutter im ungünstigsten Fall nur 17 % Trockensubstanz auf (Übers. 1). Am anderen Ende der Skala stehen Mastbetriebe mit nahezu 30 % TS-Gehalt im Futter. Problematisch ist der große Anteil von Betrieben mit zu niedrigen TS-Gehalten. So erreichen nur etwa 20 % der Mastbetriebe den empfohlenen Bereich von 25 % TS im Fließfutter. Das Gros der Betriebe erzielt TS-Gehalte zwischen 25 und 21 %. In jedem fünften Betrieb hat das Fließfutter sogar weniger als 21 % Trockensubstanz, was deutlich zu wenig ist! Durch die geringen TS-Gehalte müssen die Tiere wesentlich mehr Fließfutter fressen, um ausreichende Energie und Nährstoffe zu bekommen. Den Zusammenhang verdeutlicht eine Kalkulation mit einem Ausgangsfutter mit 13,2 MJ ME (88 % TS) und einem...