Futter gegen Salmonellen

Die Salmonelle arbeitet an allen Fronten, die Bekämpfung muss es auch! Das Fütterungskonzept nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein.

In puncto Salmonellen wächst der Druck auf die Erzeuger. Jeder 20. Betrieb ist inzwischen in der Kategorie 3 eingestuft. Diesen Betrieben drohen empfindliche Preisabschläge bis hin zum Abnahmestopp. Gleichzeitig nimmt der Anteil Kategorie-2-Betriebe zu. Bereits heute wird jeder fünfte Betrieb in diese Kategorie eingestuft, Tendenz steigend.

Ist man in die Kategorie 3 ab­­gerutscht, sind umfangreiche Bekämpfungsstrategien umzusetzen, die ar­­beits- und kostenintensiv sein können. Der Weg hin zu einer besseren Einstufung ist mitunter lang und hart.

Deshalb sollten bereits Kategorie-2-Betriebe präventiv alle Register ziehen, um nicht abzurutschen.

Gesunde Tiere mit Antikörpern

Salmonellen-Infektionen mit Durchfall und Fieber beim Schwein können zwar vorkommen, sind aber gerade in der Mast eher seltene Ereignisse. Das Grundproblem ist die nicht sichtbare Auseinandersetzung des Tieres mit dem Erreger. Resultat ist in den meisten Fällen einzig und allein ein gut entwickeltes Schwein, das zur Schlachtung ein Problem „trägt“, nämlich Antikörper gegen Salmonellen.

Die klassische Infektionsroute ist der Magen-Darm-Trakt. Die Salmonellen gelangen über die Maulhöhle durch die Speiseröhre in den Magen, passieren den Dünndarm und können sich ins­besondere im Übergangsbereich von Dünn- zu Dickdarm ansiedeln. Hier findet auch eine Vermehrung statt. Die Salmonellen werden dann in schwankender Menge für einen unterschiedlich langen Zeitraum ausgeschieden (siehe Übersicht).

Zu den unangenehmen Eigenschaften der Salmonellen gehört es auch, dass sich Schweine nicht nur über den Magen-Darm-Trakt infizieren. Die Er­­reger können z. B. auch über bestimmte Teile des Atemtraktes ins Tier gelangen. Die Mandeln sind eine gute Eintrittspforte.

Das heißt, dass sich ein Tier auch bei bester Magen-Darm-Gesundheit mit funktionierenden Abwehr-Barrieren über andere Wege mit Salmonellen infizieren kann, wenn genügend Salmonellen in der Umgebung des Tieres vorhanden sind.

In diesem Zusammenhang ist zu hinterfragen, wie künftig Tiere gehalten werden sollen. So kann die Art des Wasserangebotes, z. B. offene Tränken, ein Risikofaktor für einen häufigeren Salmonellen-Nachweis im Schwein sein. Auch der direkte Kontakt zwischen Schweinen verschiedener Buchten bei bestimmten Aufstallungsformen kann nachgewiesener Weise die Verbreitung von Salmonellen-Infektionen fördern, ebenso der Verzicht auf Vollspalten­böden.

Strikte Futterhygiene

Mittlerweile steht fest: Es gibt nicht „den einen Schalter“, den man um­­legen muss, damit man schnell und endgültig das Problem mit den Salmonellen löst. Landläufig gibt es hier und da sicherlich immer noch die Ansicht, ein alleiniger Säurezusatz zum Futter sei die Lösung. Das funktioniert aber nur in den seltensten Fällen. Wenn doch, dann in der Regel nicht langfristig!

Aus der Sicht der Tierernährung gibt es drei wesentliche Ansatzpunkte:

  • Einen Eintrag von Salmonellen über das Futter ausschließen;
  • ein Überleben der Salmonellen im Magen-Darm-Trakt des Tieres erschweren (Magen-Barriere);
  • Haften und Vermehren am Infek­tionsort verhindern, um dadurch die Dauer und die Höhe der Salmonellen- Ausscheidung zu senken.

Die Frage nach dem Futter als mögliche Eintragsquelle für Salmonellen in einen Bestand...