Mit dem Wechsel einiger Futterhersteller zur Netto-Energie deutet sich ein Umbruch an. Wir haben zwei Betriebe besucht, die schon länger damit arbeiten.
Beim Thema Netto-Energie spalten sich die Lager. Auf der einen Seite stehen die Kritiker, die den von Teilen der Futtermittelbranche eingeläuteten Umstieg zur Netto-Energie (NE) für überstürzt halten. Sie bemängeln, dass es weder standardisierte Berechnungsverfahren noch unabhängige Fütterungsempfehlungen für NE-Rationen gibt. Sie befürchten dadurch eine zu starke Abhängigkeit von den Futtermittelfirmen.
Bei den Befürwortern handelt es sich um namhafte Futtermittelhersteller, die den Wechsel auf Netto-Energie seit dem letzten Herbst angehen. Sie argumentieren, dass Frankreich und die Niederlande schon seit Jahren erfolgreich mit dem NE-System arbeiten. Außerdem soll die neue Energiebewertung genauer sein. Das soll Futterkosten sparen und die Umwelt entlasten.
Für die Praktiker ist die Netto-Energie schwer zu beurteilen, denn in Deutschland gibt es nur wenig Erfahrung damit. SUS stellt zwei Landwirte vor, die nach Netto-Energie füttern.