„Wir senken den Nährstoff-Überschuss“

Gernot Schierenbeck hat im letzten Sommer sein Futter auf Netto-Energie umgestellt. Er sieht vor allem den geringeren Nährstoffanfall und die bessere Faserversorgung als Vorteile.

Den Anstoß für den Wechsel zur Netto-Energie bekam Gernot Schierenbeck von seinem Futterhersteller. Dieser hatte im letzten Sommer begonnen, seine Produktlinien auf die neue Energiebewertung umzustellen. „Mir wurde versichert, dass wir damit mindestens gleich gute Leistungen erzielen werden und von einigen Nebeneffekten profitieren. Daher haben wir unser Futter umgestellt“, schildert er die Beweggründe.

Der Landwirt bewirtschaftet in Ganderkesee im Kreis Oldenburg einen Betrieb mit 400 Sauen. Die Hälfte seiner Ferkel mästet er selbst. Als weiteren Betriebszweig hält er 4 000 Puten. Unterstützt wird er dabei von zwei festen Mitarbeitern und einer Teilzeitkraft.

10 % weniger Nährstoffanfall

Seit Mitte letzten Jahres erhalten die Sauen und Mastschweine Fertigfutter auf der Basis von Netto-Energie. Für den Um­­stieg sprachen auch ökonomische Gründe. Neben geringeren Futterkosten erhofft sich der Praktiker eine Reduzierung der Nährstoffausscheidungen um rund 10 %. „Da wir in einer viehdichten Region liegen und einen Teil der Gülle abgeben müssen, geht es schnell um mehrere tausend Euro im Jahr“, führt der Unternehmer aus.

Erreicht werden sollen die Nährstoff-einsparungen vor allem durch die geringen Rohproteingehalte im Futter. In der Vormast ab 35 kg Ferkelgewicht beginnt der Landwirt mit einem Rohproteingehalt...