In Amerika haben die 15 größten Unternehmen mit Schweinehaltung im vergangenen Jahr zusammen 2,14 Mio. Sauen gehalten. Ein Jahr zuvor lag die Sauenzahl mit 2,12 Mio. Tieren 14 knapp darunter. Seine Spitzenposition klar verteidigen konnte Smithfield Foods. Das Unternehmen, das ne-ben Sauen- und Mastbetrieben auch eigene Schlachthöfe besitzt, konnte die Sauenzahl auf 744 000 Tiere erhöhen (s. Übersicht 1). Davon stehen knapp 35 000 Sauen in Mexiko, 6 400 in Brasilien und 10 000 in Polen. Unterdessen setzt sich der Strukturwandel in Amerika weiter fort. Aufgrund der im letzten Jahr niedrigen US-Schweinepreise und der hohen Futterkosten vor allem im vierten Quartal haben viele kleinere Unter-nehmen unwirtschaftliche Farmen stillgelegt oder verkauft. Ausgestiegen sind zum Beispiel die drei Unternehmen Triple Edge Pork, die Firma Vall und die ValAd-Corporation. Auf einen Schlag sind so über 12 000 Sauenplätze weggefallen, an denen angeblich Smithfield interessiert ist. Für den Verfall der Schweinepreise machen US-amerikanische Farmer zum Teil ihre Kollegen aus Kanada verantwortlich. Durch die gewaltige Ex-pansion in Kanada wurde unser Markt im letzten Jahr regelrecht mit Babyferkeln überschwemmt, ärgert sich ein US-Far-mer. Im August fiel der Preis für ein Ab-satzferkel deshalb auf 3,25 US-Dollar. Aufgrund der ruinösen Preise gehen die Amerikaner inzwischen davon aus, dass das Tief in Kürze überwunden sein wird. Bei diesen Preisen steigen kleinere Unter-nehmen sehr schnell aus dem Markt aus. Dadurch wird das Angebot sinken und wir können wieder ordentliche Renditen erzie-len, erklärt Joseph W. Luther, Vorsitzender von Smithfield Foods.