Eine individuelle Futterversorgung von Sauen in der Freilandhaltung ist nicht möglich. – Stimmt nicht! Einige große Farmen in Großbritannien und auch in Australien setzen auf solar-betriebene Abrufstationen. Diese ziehen ihre elektrische Energie ausschließlich aus einem Solarmodul, das eine 24-Volt-Hochleistungsbatterie versorgt. Selbst wenn die Sonne mal nicht scheint, sollen die Batterien für mehrere weitere Tage ununterbrochen Strom liefern. So könnten selbst – für britische Verhältnisse – härtere Winter problemlos überstanden werden, sagt Andrew Houston von MPS Agri, der Hersteller der Apollo Abrufstationen. Wie eine herkömmliche Abrufstation lesen die solarbetriebenen Stationen die Transponder der Sauen aus und kom-munizieren dann kabellos über die Dis-tanz mit dem Fütterungs-PC, bevor sie die korrekte Futtermenge ausdosieren. Eine Station versorgt 40 bis 50 Sauen. Die bis zu 1 t Futter fassenden Behälter an den Stationen müssen in der Regel nur einmal pro Woche befüllt werden. Einige Betriebe arbeiten auch mit kleineren Futtertanks, die täglich zu befüllen sind. Das Verfahren der Abrufstationen ist für Freiland-Betriebe auch deshalb interessant, weil Futtervergeudungen z. B. durch Bodenfütterung oder Vogelfraß vermieden werden.