Nach dem Importverbot für viele Fleischwaren und Lebensmittel aus Europa spitzt sich die Lage in Russland immer weiter zu. Zwar behauptet Moskau, es gebe keine Versorgungsengpässe. Doch der drastische Anstieg der Fleischpreise in Russland spricht eine andere Sprache. So kosteten Schlachtschweine im September mit gut 3,50 €/kg mehr als doppelt soviel wie in Deutschland (siehe Übersicht). Bei vielen Teilstücken ist der Preisanstieg noch dramatischer. Für die russischen Schweinehalter ist das Importverbot wie ein Geldregen. Auf der anderen Seite können sich viele Verbraucher Fleisch nicht mehr leisten. Ihr Unmut wächst. Auch die russischen Fleischverarbeiter bangen um ihre Existenz, weil die Umsätze dramatisch einbrechen. Sie fordern Präsident Putin auf, den Importstopp zumindest zu lockern. Moskau will an seiner Linie aber festhalten und kündigt ein milliardenschweres Paket zum Ausbau der heimischen Veredlung an.