Russlands Schweinehalter stocken weiter auf. Mit rund 18,5 Mio. Stück gibt es derzeit 4 Mio. Schweine mehr als noch 2006. Aufgrund der verbesserten Produktivität ist die Schweinefleisch-Produktion in derselben Periode sogar von 1,57 auf 2,35 Mio. t gestiegen. Trotzdem gehört Russland weiterhin zu den größten Importeuren der Welt. Denn die Inlandsnachfrage wächst überproportional. Verzehrt jeder Russe im Schnitt aktuell 20 kg Schweinefleisch pro Jahr, sollen es in zehn Jahren bereits 26 kg sein (siehe Übersicht 1). Um die Produktion anzuregen, gibt die Regierung viel Geld aus. In 2010 empfingen die Schweinehalter Hilfen in Höhe von 430 Mio. €. Dennoch werden nach wie vor rund 50 % der Schweine in so genannten Hinterhof-Betrieben mit weniger als 10 Schweinen gehalten. Probleme bereitet zudem die mangelnde Hygiene in vielen Betrieben. Es wundert nicht, dass die Afrikanische Schweinepest nach wie vor in mehreren russischen Regionen grassiert. Aktuell kommt ein weiteres Problem hinzu. So schreiben viele Betriebe aufgrund der rasant gestiegenen Futterkosten rote Zahlen. Um gegenzusteuern, startet die Regierung jetzt ein weiteres Hilfsprogramm. Im Gespräch sind Subventionen von umgerechnet gut 12 Cent/kg Lebendgewicht.