2 Baurecht nicht ­beschneiden!

Auch in Intensivregionen müssen sich die ­Veredlungsbetriebe ­weiterentwickeln können. Kaum ein Wirtschaftssektor ist in den letzten zehn Jahren so rasant gewachsen wie die deutsche Schweinefleischerzeugung. Es wurde in den Neubau sowie in die Modernisierung von Altanlagen investiert. Moderne Ställe tragen zur Verbesserung des Tier- und Umweltschutzes sowie der Arbeitsbedingungen bei. Allerdings häufen sich in letzter Zeit die Proteste gegen den Bau von Schweineställen. Der Widerstand richtet sich gegen befürchtete Geruchsemissionen. Hinzu kommen Einsprüche von Tierschutz- und Umweltgruppen. Diese Entwicklung hat Einfluss auf die Politik und die Verwaltung. So wird zunehmend nach Möglichkeiten gesucht, den Stallbau weiter zu reglementieren. Sollte sich die „politische Landschaft“ verändern, könnten sich die Reglementierungen sogar noch verschärfen. Nicht am privilegierten Bauen rütteln! Seit jeher wird Landwirten das Privileg zugestanden, außerhalb von Wohnsiedlungen auf ihren landwirtschaftlichen Flächen zu wohnen und Wirtschaftsgebäude zu errichten. So können die Flächen ortsnah bewirtschaftet und die Tiere unter direkter Beobachtung versorgt werden. Hinzu kommt der Vorteil für die nichtlandwirtschaftliche Bevölkerung, nicht unmittelbar durch Lärm und verschiedenste Emissionen wie Gerüche und Stäube gestört oder...