In letzter Zeit nehmen die Klagen über schlechte Fundamente bei Zuchtsauen rapide zu. In der Regel sind es Einzeltiere, die plötzlich lahmen und abmagern, weil sie den Weg zum Futtertrog nicht mehr bewältigen können. Einige Betriebsleiter berichten aber auch von deutlich höheren Ausfallraten. In Extremfällen sind zwi-schen 20 und 40 % der Sauen eines Be-standes betroffen! Nicht selten müssen die-se Sauen zum Schlachten gegeben werden. Jedes vorzeitige Ausscheiden von Zucht-sauen kostet viel Geld und wirkt sich nega-tiv auf die Herdenleistung aus. Besonders schwer wiegt, dass oft hochtragende Tiere betroffen sind. Bei einer gründlichen Analyse der Fun-damentprobleme zeichnen sich inzwischen drei Ursachen ab: Viele Betriebe haben auf Gruppenhal-tung umgestellt. Durch die Bewegung und mögliche Rangeleien werden die Fundamente wesentlich stärker belastet als bei der Haltung der Sauen in Kastenständen. In Unternehmen mit einer einseitigen Zuchtausrichtung auf hohe Tageszunahmen und viel Muskelfleisch sowie bei einer intensiven Jungsauenaufzucht mit hohen Lebenstagszunahmen scheinen die fundamentbedingten Reklamationen zuzunehmen. So bestätigt eine Kundenbefragung im Rahmen des letzten Düsser Warentests, dass Funda-mentprobleme mittlerweile als Reklama-tionsgrund immer öfter genannt werden. Oft sind es die Erstlingssauen, die nach dem Einstallen in den Abferkelstall Proble-me bereiten. Schäden im Beckenbereich oder an der Hinterhand werden insbeson-dere bei den schweren Tieren beobachtet. Nun bleibt die Frage, wie bekommt man die Fundamentprobleme wieder in den Griff? Was gilt es in puncto Haltung und Fütterung zu optimieren? Was kann man aus tierärztlicher Sicht tun, um die Proble-me zurückzudrängen bzw. zu beheben? Antworten auf diese Fragen erfahren Sie in den folgenden drei Beiträgen. Wir haben die zehn wichtigsten Ansatzpunkte zusammengestellt, damit die Fundamentprobleme bewältigt werden bzw. Ihre Sauen mobil bleiben.