Geringere Futterkosten bei den Ebern

Ulrich Schwabe schätzt die bessere Futterverwertung der Eber. So konnte er seine Futterkosten deutlich senken.Das Beste an der Ebermast kommt zu Beginn: Kein Kastrieren mehr!“, betont Ulrich Schwabe. Der 46-jährige Landwirt aus Lotte in Westfalen bewirtschaftet einen Betrieb mit 210 Sauen im Drei-Wochen-Rhythmus. Den Großteil der Ferkel mästet er selbst. Seit April 2009 hat der Betrieb keine Ferkel mehr kas­triert. „Dadurch, dass wir nicht mehr kastrieren, spare ich im Abferkelstall Arbeitszeit ein. Außerdem sinkt das Risiko für Streptokokken-Infektionen. Denn wo nicht kastriert wird, entsteht keine Wunde, durch die Keime in den Körper eindringen könnten“, berichtet der Landwirt. Für die Mast hat Schwabe mit seinem Nachbarn Hendrik Stiegemeyer (32) eine GbR gegründet und wenige Kilometer von der Hofstelle entfernt einen Maststall mit 1 200 Plätzen gebaut. Die überzähligen Ferkel werden an einen anderen Mäster verkauft. Die Mast- und Schlachtdaten der Schweine werden im Rahmen der Nachkommenprüfung von der GFS – Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung ausgewertet. Da auch nicht kastrierte Schweine einbezogen werden sollten, kam der Anstoß, in die Ebermast einzusteigen, von der GFS. Futter speziell für Eber Bereits mit dem Absetzen werden die Ferkel nach Geschlechtern getrennt. „Später wäre dies einfach zu mühsam“, erklärt Ulrich Schwabe, ist sich aber sicher: „Im Flatdeck besteht noch kein Unterschied zwischen den Geschlechtern.“ In der Mast sind Eber und Sauen also – soweit es möglich ist – getrennt in 30er-Gruppen aufgestallt. Doch da es von der Geschlechterverteilung her nie ganz genau aufgeht, ist in der Regel eine Bucht pro Abteil gemischt. Die Fütterung erfolgt ad libitum und komplett mit Fertigfutter. „Insgesamt haben wir nicht genug Tiere, als dass eine abteilweise separate Fütterung möglich wäre“, beschreibt der Landwirt die Situation. Mit dem Umstieg auf die...