Mitarbeiter

Mitarbeitermotivation ist nicht nur eine Sache der Bezahlung

In der letzten SUS-Ausgabe ging es um die Frage, ob sich der Betrieb einen Mitarbeiter leisten kann. Heute erfahren Sie, welche Möglichkeiten es für die Entlohnung der Fremd-AK gibt und wie man die Mitarbeiter motiviert.E ine Fachkraft für den Schweinestall zu finden ist oft schwierig. Denn einerseits ist das Angebot klein. Anderer-seits suchen immer mehr Betriebe, die in den letzten Jahren stark gewachsen sind, nach arbeitswirtschaftlicher Entlastung. Wenn klar ist, dass die tägliche Arbeit im Betrieb ohne Mitarbeiter nicht mehr zu be-wältigen ist und aus betriebswirtschaft-licher Sicht der Beschäftigung einer Fremdarbeitskraft nichts mehr im Wege steht, beginnt die Suche nach einem geeig-neten Mitarbeiter. Seit einigen Jahren wird immer wieder deutlich, dass qualifizierte Arbeitskräfte keineswegs auf der Straße stehen und auf eine Anstellung warten. Letztendlich entscheidet daher das Engage-ment des Betriebsleiters darüber, ob die Su-che nach einem passenden Mitarbeiter Er-folg hat oder nicht. Anzeigen in Fachzeitschriften führen wi-der Erwarten am seltensten zum Erfolg. Da Mitarbeiter vor Ort gesucht werden und die Einkommen in der Regel nicht so lukrativ sind, dass die Bereitschaft zu einem Wohn-ortwechsel in jedem Fall vorhanden ist, sollte man, wenn überhaupt, eher in regio-nalen als in überregionalen Zeitschriften inserieren. Sinnvoller ist der direkte Kontakt zu Fachschulen. Denn nicht alle Absolventen sind Hofnachfolger. Bewährt hat es sich, in Absprache mit der Schulleitung einen AusWo finde ich eine geeig-nete Fremdarbeitskraft? 1hang zu machen. Geben Sie in diesem Aus-hang einen Termin bekannt, an dem sie selbst in der Schule für ein Gespräch zur Verfügung stehen. Denn kein noch so lan-ger Text kann den persönlichen Kontakt er-setzen. Denken Sie außerdem daran, dass bei Arbeitskräften die Hemmschwelle min-destens ebenso hoch ist wie bei Ihnen selbst. Und da Sie derjenige sind, der sucht, sollten Sie grunsätzlich den ersten Schritt machen. In manchen Regionen ist die Verfügbar-keit von Fachkräften etwas höher als in an-deren Gebieten. Das gilt zum Beispiel für den gesamten Raum entlang der ehemali-gen innerdeutschen Grenze, wie auch für den Nordwesten Deutschlands. Im ersten Fall stehen häufig Facharbeiter aus den neuen Bundesländern zur Verfügung, im Nordwesten finden sich oft gut ausgebilde-te niederländische Fachschulabsolventen. Dies sollte man sich zu Nutze machen.Ein Patentrezept für die Mitarbeitersuche gibt es nicht. Und wer zu oft scheitert, muss sich die Frage stellen, ob es tatsächlich an den Eigenschaften der Arbeitskräfte liegt oder ob es nicht doch mit den eigenen An-sprüchen zusammenhängt. Wie entlohne ich meinen Mitarbeiter? 2 Schweinehalter, die bisher keine Erfah-rungen mit dem Einsatz von Fremdarbeits-kräften haben, suchen oft nach Anhalts-punkten für die Art und Höhe der Entloh-nung. Diese orientiert sich in der Regel an der Qualifikation des Mitarbeiters. Das heißt: Der Mitarbeiter Typ I (angelernt) ver-dient etwa 20 000 bis 30 000 E , der Fremd-AK Typ II (Fachkraft) hingegen zwischen 30 000 und 40 000 E . Die genau Höhe des Lohns für den Mitar-beiter hängt neben der...