Sauenkarten mit Pfiff

Die Bördeferkel GbR hat die Datenerfassung im Stall optimiert. Dabei spielen selbst gestaltete Sauenkarten eine große Rolle.Michael Koch hat keine Angst vor moderner Technik. Für die Datenerfassung im Schweinestall nutzt er bereits seit über zehn Jahren einen Pocket-PC, den er beim Stalldurchgang stets bei sich trägt. Trotzdem möchte der Ferkelerzeuger aus Erwitte im Kreis Soest auf den Einsatz von Sauenkarten aus Papier auch in Zukunft nicht verzichten. „Die Sauenkarten im Abferkelstall sowie im Deckzentrum sind ein wichtiger Baustein in unserem Betriebsmanagement“, erklärt der Landwirt. „Sie liefern uns Betriebsleitern und den Mitarbeitern alle wichtigen Infos auf einen Blick – um für jedes Tier im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen.“ Das Besondere: Michael Koch, der den 650-Sauen-Betrieb gemeinsam mit seinem Schwager Jürgen du Mont leitet, hat die Sauenkarten nach seinen eigenen Vorstellungen gestaltet. Dazu hat er das Zusatz-Modul des db.Sauenplaners benutzt und die vorgefertigten Karten den Bedürfnissen des Betriebes angepasst. „Die hinterlegten Standardversionen der Sauenkarten fanden wir nicht komfortabel genug, deshalb habe ich sie verändert. Ich habe viel mit dem Layout gespielt, die Schriftgrößen variiert und Punkte ergänzt, auf die wir in unserem Betrieb besonderen Wert legen“, berichtet der staatlich geprüfte Landwirt. Der Kopf der Sauenkarten ist für alle drei Bereiche – Abferkel-, Deck- und Wartestall – gleich. Hier stehen die Stammdaten der Sau, wie Sauen-, Transponder- und Ohrmarkennummer, Wochengruppe, Geburtsdatum und Erstbesamungs-alter. Nicht fehlen darf auch der Barcode zur Einzeltieridentifikation, den man auf dem Betrieb scannt, um alle Änderungen, die das Einzeltier betreffen, in das Handheld zu tippen. „Bei der Gestaltung habe ich darauf geachtet, dass Sauennummer und Barcode groß genug sind. Nichts ist nerviger, als lange auf der Karte danach suchen zu müssen.“ Den nächsten Block auf der Sauenkarte bildet eine Übersicht über die bisherigen Belegungen, Abferkel- und Absetzergebnisse. Auch dieser Abschnitt findet sich auf allen drei Sauenkarten der verschiedenen Bereiche wieder. Auf der Sauenkarte für das Deckzentrum ist darüber hinaus ein großes Feld zum Eintragen des Belegdatums vorgesehen. Darunter klebt Koch den Barcode-Aufkleber von der Spermatube des gewählten Ebers. Auf diese Weise kann der Landwirt die Besamung ganz flott mittels Pocket-PC buchen. Dazu muss er einfach zuerst den Barcode der Sau und dann den des Ebers einlesen. Beim Einstallen in das Deckzentrum wird zudem die Rückenspeckdicke der Sau gemessen und in die Sauenkarte eingetragen. Die mm-Zahl notiert ein Mitarbeiter zusätzlich noch auf der Rückseite der Karte mit...