Wenn’s eng wird im Flatdeck

Die Ferkelerzeuger konnten die Fruchtbarkeit ihrer Sauen nochmals verbessern. Im Durchschnitt haben die VzF-Betriebe im letzten Wirtschaftsjahr 27,1 Ferkel je Sau abgesetzt. Das sind fast vier Ferkel mehr als vor fünf Jahren! Die Gruppe der 25 % erfolgreichen Betriebe liegt sogar über der 30-Ferkel-Marke. Die größeren Würfe führen zwangsläufig zu einem höheren Platzbedarf in der Aufzucht. Hinzu kommt, dass Ferkel aus großen Würfen beim Absetzen tendenziell etwas leichter sind. Entsprechend verlängert sich die Aufzuchtphase. In der Ferkelerzeugung wurde bis vor wenigen Jahren mit einem Bedarf von etwa vier Aufzuchtplätzen je Sau kalkuliert. Bei heutigen Fruchtbarkeitsleistungen sind jedoch rund fünf Ferkelplätze je Sau nötig. So muss ein 400er-Sauenbetrieb statt 1 600 jetzt rund 2 000 Plätze in der Ferkelaufzucht vorhalten. Die Lage verschärft sich bei Ställen, die vor August 2006 gebaut wurden. Denn bis dahin war in der Ferkelaufzucht noch ein geringeres Platzangebot von 0,3 m2 für Tiere von 20 bis 30 kg Lebendgewicht zulässig. Heute schreibt die Haltungs-Verordnung für diese Gewichtsklasse 0,35 m2 Buchtenfläche je Tier vor. Vorhandene Ställe sind bis August 2016 auf die aktuelle Vorgabe umzustellen. Das heißt: Derselbe Stall darf künftig gut 15 % Tiere weniger aufnehmen! Besonders stark sind die Auswirkungen, wenn der Fruchtbarkeitsschub und die Anpassungspflicht für vorhandene Ställe zusammenkommen. Denn dann sind bei 400 Sauen statt 1 600 Ferkelplätzen mit je 0,3 m2 demnächst 2 000 Plätze mit je 0,35 m2 erforderlich. Dadurch steigt die benötigte Netto-Buchtenfläche im Betrieb von 480 auf 700 m2! Das...