Eber am Schlachthof zügig abladen!

Lange Transportwege und Wartezeiten am Schlachthof lassen die Anzahl geruchs-belasteter Eber steigen, wie eine Studie der Uni Hohenheim zeigt.

Das Auftreten von Geruchsabweichungen bei Mastebern variiert zwischen Herkunftsbetrieben (Fütterung, Genetik) und Schlachthöfen. Dabei kann sogar eine Gruppe Jungeber aus derselben Partie an verschiedenen Schlachthöfen unterschiedliche Anteile an geruchs­auffälligen Tieren aufweisen.

Problematisch ist zudem, dass die Methoden der Geruchsdetektion an den Schlacht­höfen bislang nicht standardisiert sind, sodass lange unklar war, ob die Detektion oder andere Faktoren zu diesem Resultat führen. Die Universität Hohenheim veröffentlichte hierzu jetzt neue Forschungsergebnisse.

Test mit zwei Schlachtstätten

So haben die Hohenheimer Wissenschaftler in einem vom BLE geförderten Projekt untersucht, welchen Einfluss die Transportdauer und die Wartezeit im Lkw am Schlacht­hof auf die Konzentrationen von Skatol und Androstenon, den für Ebergeruch hauptverantwortlichen Stoffen, im Fettgewebe der Schweine haben.

Die Studie umfasste über 600 Jung­eber von drei verschiedenen Praxisbetrieben. Diese setzten unterschiedliche Genetiken ein: ein Betrieb Piétrain x BW Hybrid, zwei Betriebe Duroc x Danbred. Die Tiere jedes Betriebes wurden in Partien von etwa 100 aufgeteilt und an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in zwei verschiedenen Schlachthöfen geschlachtet.

Die beiden Schlachthöfe gehörten zum selben Unternehmen und wendeten die gleichen technischen Methoden an. Die Schlachtschweine jedes Herkunftsbetriebes wurden separat angeliefert. Allerdings wurden Jungeber aus unterschiedlichen Buchten während des Transports gemischt.

Für die Untersuchung erfassten die Wissenschaftler die Transportdauer sowie die Zeit zwischen der Ankunft am Schlachthof und dem Abladen der Tiere...