Mehr Geld für Masteber

Tönnies und Westfleisch haben ihre Abrechnungsmodelle für Masteber angepasst. Erste Berechnungen zeigen, dass die Lieferanten profitieren können. Der Schlachtkonzern Tönnies arbeitet seit Oktober mit einem angepassten AutoFOM-Abrechnungsmodell für Masteber. Fortan werden schwere Schinken und Bäuche mit weniger als 56 % Fleischanteil besser bezahlt. Auch die Westfleischkunden können seit Oktober zwischen einem Pauschal- und einem AutoFOM-Modell wählen, welches bei der Abrechnung von Mastschweinen eingesetzt wird. Inwieweit die Mäster von den Umstellungen profitieren können, sollte ein Vergleich der vier Abrechnungsmodelle zeigen. Insgesamt standen Daten von rund 100 000 Eberschlachtkörpern mit einem mittleren Schlachtgewicht (SG) von 94,1 kg, 18,0 kg Schinken-schier, 7,1 kg Lachs, 8,9 kg Schulter-schier, 13,4 kg Bauch und 58,6 % Bauch­fleischanteil zur Verfügung. Der Kalkulation liegt eine Preisbasis von 1,90 €/kg SG zugrunde. Erlös-Elemente außerhalb der Abrechnungsmasken wie Einstiegsbonus bei der Westfleisch oder Geruchsbonus bei Tönnies wurden bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt. Übersicht 1 zeigt den Schlachterlös bei unterschiedlichen Schlachtgewichten und in Abhängigkeit der jeweiligen Abrechnungsvariante. Beim Pauschal-modell der Westfleisch verläuft die Kurve im Bereich von 91 bis ca. 103 kg SG nahezu parallel. Das heißt, dass die Maskenabstufungen beim Schlachtgewicht und beim Bauchfleischanteil im Mittel keine erkennbare Unterscheidung im Erlös für die Eberschlachtkörper zur Folge haben. Das neue AutoFOM-Modell der Westfleisch hingegen zeigt ein Maximum im Bereich 95 bis 96 kg SG. Bei der neuen...