Was bringen zusätzliche Ausschlachtungsprozente?

Wie wirken sich unterschiedliche Ausschlachtungsgrade konkret auf den Erlös aus? Gibt es hierbei Unterschiede zwischen FOM- und AutoFOM-Vermarktung? D er Erlös eines Schlachtschweines wird unter anderem durch das Schlachtgewicht bestimmt. Wenn aufgrund einer besseren Ausschlachtung das Schwein mehr Kilos am Haken bringt, macht sich dies beim Erlös positiv bemerkbar. Bei entsprechender Nüchterung sollten Schlachttiere mit entsprechender Fleischfülle bis zu 80 % Ausschlachtung erreichen. Doch die Praxis zeigt, dass dies nicht immer der Fall ist. Vielmehr streuen die Ausschlachtungsprozente in Abhängigkeit von Lieferpartie, -betrieb und Schlachtstätte von 77 bis 82 %. Deshalb wird empfohlen, zumindest stichprobenweise die Ausschlachtung zu kontrollieren. Dazu müssen die Schlachtpartien vor dem Transport lebend gewogen werden. Wie sich unterschiedliche Ausschlachtungsgrade konkret auf den Schlachterlös auswirken, sollten Auswertungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein- Westfalen zeigen. Dabei wurde zwischen der Vermarktung nach FOM bzw. dem Handelswert bei der AutoFOM-Vermarktung sowie zwischen drei Gewichtsgruppen unterschieden. FOM: Aufpassen bei zu schweren Schweinen Zunächst wurde eine Lieferpartie von 90 Schlachtschweinen ausgewählt, die mittels FOM-Sonde klassifiziert wurden. Das mittlere Schlachtgewicht lag bei ca. 92 kg (von 50 kg bis 119 kg), der mittlere FOMFleischanteil betrug 55,3 %. Die Lebendgewichte der Tiere wurden auf der Basis des tatsächlichen Schlachtgewichtes und einer angenommenen Ausschlachtung von 79 % ermittelt. Hiervon ausgehend wurden die Schlachtgewichte bei unterschiedlichen Ausschlachtungen sowie die Erlöse nach aktueller FOM-Nordwestmaske berechnet. Der Basispreis betrug 1,40 Q je kg Schlachtgewicht (SG), wobei Abzüge durch einen zu niedrigen Fleischanteil nicht berücksichtigt wurden. Im Bereich von 78 % bis 81 % Ausschlachtung variiert der Durchschnittserlös dieser Lieferpartie von 118,97 bis 121,96 Q je Schwein. Dabei steigen die gewichtsbedingten Abzüge im Mittel um 0,5 bis 0,7 Q je Schwein, wenn die Ausschlachtung um 1 % steigt. Unter dem Strich bringt jeder zusätzliche Prozentpunkt Ausschlachtung dem Mäster jedoch 0,9 bis 1,1 Q Mehrerlös je Schwein, wie die Darstellung der Erlösunterschiede bei unterschiedlichen Ausschlachtungsprozenten zeigt (siehe Übersicht...