Der rheinische und baden-württembergische Zuchtverband haben per Verschmelzung durch Aufnahme fusioniert. Die aufnehmende Organisation, der Schweinezuchtverband Baden-Württemberg (SZV) mit der Absatzorganisation ZEG, hat zum 1. Juli die Geschäfte übernommen. Die Grundlage der Ver-schmelzung waren zum einen gleichgerichtete Zucht- und Service-Philo-sophien, zum anderen eine bereits zweijährige, sehr erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Zuchtwertschätzung. Die züchterische Steu-erung soll künftig von Stuttgart aus erfolgen. Mittelfristig soll das LRS-Büro nahe Bonn geschlossen und dafür ein Regionalbüro am Niederrhein aufgebaut werden, um nahe an den Kunden zu sein. Das Ziel ist, unter der neuen Dachmarke German Hybrid jährlich bundesweit rund 65 000 Jungsauen zu vermarkten. Mit der Einführung des neuen Labels verabschiedet sich der SZV als Landesverband und tritt als überregional tätiges Unternehmen an. Dies gilt insbesondere bei der Vermarktung der „German Piétrain“, das Gegenstück zu German Hybrid, die sich auch im Ausland immer größerer Beliebtheit erfreuen. Weitere Züchterfusionen seien prinzipiell nicht auszuschließen, heißt es seitens des SZV. Partnerschaften, etwa mit bayerischen oder mitteldeutschen Züch-tern, müssten jedoch für die Kundenbetriebe messbare Qualitätsverbesserungen mit sich bringen. Die erste Stufe einer solchen Zusammenarbeit könnte die Einbindung in die über-regionale Zuchtwertschätzung sein. Beim Spermaverkauf verfolgt der SZV weiter-hin den regionalen Ansatz, obgleich man die Fühler im Ausland ausstreckt. So wird seit ca. zwei Jahren von der Station Herbertingen aus ein Spermaverkauf in die Schweiz organisiert. Auch in Serbien unterhält der SZV inzwischen eine Station mit rund 50 Ebern. Diese Aktivitäten seien als Kompensation der rück-läufigen Spermaverkäufe im eigenen Land zu sehen, da die Sauenzahlen zurück-gehen. Infolgedessen wurde der Eberbestand auf den drei verbandseigenen Stationen inzwischen von 650 auf 570 Tiere reduziert.