Spontane Wette trifft den Nerv

Die Bauern haben unfaire Berichterstattung satt. Mit seiner Gegenanzeige in der ZEIT brachte Rolf Nathaus nicht nur in den Sozialen Medien einen Stein ins Rollen.

Der Artikel in der ZEIT war nicht der erste, der mich ärgerte. Wenn es um den Antibiotika-Einsatz im Stall geht, werden häufig Tatsachen verdreht und Berichterstatter beziehen oft einseitig Stellung.

Doch was mich in diesem Fall wirklich wurmte, war, dass auch ein in meinen Augen seriöses Blatt so oberflächlich recherchiert. Die Sachverhalte waren einseitig dargestellt. Die Redakteure schoben die Verantwortung für die Entstehung multiresistenter Keime vorwiegend der Landwirtschaft und den Tierärzten in die Schuhe.

Wette verloren …

Aus dem Impuls „Das kann doch nicht sein!“ heraus kam ich dann auf die Idee mit der Wette. In Kürze: Ich wettete, dass es nicht gelänge, genug Landwirte und Tierärzte zu mobilisieren, die zusammen rund 33 000 € spenden, um in besagter Wochenzeitung auf einer großformatigen Anzeige ihrem Protest gegen diese Form des Journalismus Ausdruck zu verleihen.

Um die Aktion publik zu machen, gründete ich eine entsprechende Gruppe auf Facebook und schickte eine Pressemitteilung an die relevanten Fachmedien.

Natürlich hoffte ich, die Aktion würde erfolgreich sein. Aber welche weiten Kreise sie dann zog, war für mich zu Beginn absolut nicht abschätzbar. Das Presseecho war enorm. Und bei Facebook kletterte die Anzahl der Gruppenmitglieder innerhalb kürzester Zeit auf...