Eine falsche Abluftführung kostet Geld. Fünf Tipps, wie Sie Abluftfehler im Schweinestall vermeiden und Geld sparen können.Richtige Form der Abluftschächte wählen In Systemen mit Unterdrucklüftung wird die Luft durch Abluftschächte nach außen geleitet. Im Hinblick auf den Stromverbrauch der Ventilatoren spielt die Form der Abluftschächte eine entscheidende Rolle. Ungünstig geschnittene Abluftkamine, die sich zum Beispiel nach oben verengen, können doppelt so viel Energie verbrauchen wie optimal gestaltete Systeme. Abdeckungen über den Kaminen erhöhen den Energieverbrauch um bis zu 30 %. Weitwurfdüsen – über dem First konisch verengt – brauchen 50 % mehr Energie. Deutlich weniger Energie wird benötigt, wenn folgende Grundsätze beachtet werden: Schon die Abrundung des im Stall befindlichen Bauteils bringt eine Energieeinsparung von 10 %. Optimal ist ein unten abgerundeter Abluftkamin mit einem sich nach oben konisch erweiternden Teil. Folgende Punkte sind beim Einbau von Abluftschächten außerdem zu beachten: Der Lufteinzug sollte mindestens 50 cm unterhalb der Stalldecke liegen. Damit kein „Frischluft-Kurzschluss“ entsteht, sollte die Stalldecke um den Abluftkamin herum mindestens 1 m komplett geschlossen sein. Abluftkamine müssen wegen der starken Windbelastung fest verankert sein. Manuelle Stellklappen müssen leicht verstellbar sein. Werden die Abluftkanäle optimal gestaltet, errechnet sich in einem Mast-betrieb bei einer Energieersparnis von 5 KWh pro Mastschwein (ca. 25 %) und 3 000 produzierten Mastschweinen pro Jahr ein Minderverbrauch von rund 15 000 KWh. Das sind etwa 3 000 € bei einem Strompreis von 20 Cent. Im Sauenbetrieb sind bei einem Energieverbrauch von ca. 90 KWh pro Sauenplatz – davon entfallen ca. 60 % auf die Lüftung – und einer Einsparung von 25 % rund 15 KWh pro Sauenplatz einzusparen. Bei 200 Bestandssauen liegt das Einsparpotenzial somit bei 3 000 KWh. Das sind umgerechnet 600 € jährlich.