Befund-Index weiterentwickeln

In Ausgabe 6/14 hat SUS einen Index für Schlachtbefunde vorgestellt. In diesem Heft wird beschrieben, wie Wechselwirkungen zwischen Einzelbefunden ausgeschaltet werden.

Die Bildung eines Index ist in der Praxis weit verbreitet. Beispiele sind der schon ältere Tier­gerechtheits-, der Schlacht­befund- oder der kürzlich vorgestellte Tierschutz-Index.

Hierbei treten zwei Schwierigkeiten auf. Zum einen weisen einzelne Parameter verschiedene Einheiten auf, z. B. %-Werte oder Noten. Sollen beide zu einem Index zusammengefasst werden, müssen sie zunächst auf eine einheitliche Skala transformiert werden. Dabei hat sich die Skalierung von 0 (unerwünscht) bis 100 (erwünscht) bewährt.

Zum anderen werden bei der zusammenfassenden Bewertung (Aggregation) häufig das arithmetische Mittel oder eine gewichtete Summe gebildet. Dieser einfach zu berechnende Index berücksichtigt jedoch nicht eventuelle Wechselwirkungen oder Abhängigkeiten zwischen einzelnen Indikatoren.

Diese können zu einer Kompensation führen, die insbesondere für Indikatoren zur Beurteilung von Tierwohl und -gesundheit nicht erwünscht ist. Welche Auswirkungen diese auf die Rangierung von Betrieben haben können, soll an einem...