Was moderne Diagnostik leistet und was nicht

Eine Reihe von Diagnostik-Verfahren steht zur Verfügung. Doch welcher Test kommt wann zum Tragen? Und wo liegen die Grenzen der einzelnen Verfahren? Die Diagnostik in Schweinebeständen beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf die klinische Untersuchung der Tiere. Vielmehr stützt sie sich auf die Pathologie/Sektion sowie eine ständig zunehmende Anzahl verschiedener Untersuchungen im Labor. Dazu gehören die Serologie, die Erregeranzucht, die PCR für den Virusnachweis sowie die DNA-Sequenzierung, um den Virustyp zu bestimmen (siehe Übersicht 1). Während die Kosten für die Untersuchung des Tierarztes „vor Ort“ noch recht überschaubar sind, können sich die Kosten für Pathologie und Laboruntersuchungen schnell zu Rechnungen von mehreren 100 Euro summieren. Daher ist ein kritischer Blick auf die Notwendigkeit und Aussagekraft von Laboruntersuchungen durchaus angebracht! Ziele der Diagnostik klar definieren! Wichtig ist, das jeweilige Ziel klar zu definieren, welches man mit einer anstehenden Untersuchung verfolgt. Oft geht es darum, mithilfe von Labortests eine Verdachtsdiagnose zu bestätigen bzw. andere mögliche Ursachen auszuschließen. Zudem haben seit einiger Zeit verschiedene Vermarkter und Erzeugergemeinschaften teils umfangreiche Untersuchungen im Rahmen von so genannten Screening-Programmen initiiert. Ziel dieser Programme ist die Vermarktung von Schweinen mit einem möglichst definierten Gesundheitsstatus. Die Diagnostik beim Schwein ist in der Regel auf den Nachweis von...