Wer seine Schweine optimal versorgen will, sollte die eigenen Futtermittel auf die wichtigsten Inhaltsstoffe analysieren lassen. Dies gilt insbesondere, wenn die Rationen selbst angebaute Eiweißträger enthalten.
In Bayern werden zur Eiweißdeckung derzeit unter anderem Erbsen, Ackerbohnen, Sojabohnen und Süßlupinen angebaut. Bei der Sojabohne ist zu beachten, dass vor der Verfütterung an Schweine eine thermische Aufbereitung wie Röstung oder Toastung notwendig ist.
Wie sehr die Inhaltsstoffe schwanken, zeigt eine Auswertung der LfL Grub. Die Analysewerte wurden der Futtermitteldatenbank webFuLab entnommen und beziehen sich auf die Ernte 2016. Die Untersuchungen wurden von den Futtermittellaboren Grub (LKV/LfL) vorgenommen.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Die eiweißreiche Sojabohne, von der die meisten Proben eingeschickt wurden, weist einen mittleren Proteingehalt von 351 g/kg auf. Die Analysewerte schwanken extrem stark von 281 bis 430 g/kg (siehe Übersicht).
- Erstmals wurde auch eine nennenswerte Probenanzahl an Lupinen untersucht. Diese weisen mit 297 g/kg den zweithöchsten Proteingehalt auf. Hinzu kommt, dass bei Lupinen im Vergleich zu Erbsen die Verdaulichkeit der Aminosäuren höher ist. Aminosäuren, z.B. Lysin, wurden bei Lupinen nicht untersucht.
- Bei Erbsen und Ackerbohnen fällt auf, dass der mittlere Analysewert für Protein zwar gut mit den jeweiligen Tabellenwerten übereinstimmt. Es wurden mittlere Proteinwerte bei Erbsen von 201 g/kg sowie bei der Ackerbohne von 253 g/kg ausgewiesen. Die Untersuchungsergebnisse zeigten jedoch, dass auch hier enorme Schwankungen auftreten können.
Fazit: Die untersuchten Eiweißträger weisen in puncto Inhaltsstoffe starke Schwankungen auf. Wer heimische Leguminosen verfüttern will, sollte auf eine Untersuchung der Inhaltsstoffe nicht verzichten. Der Tabellenwert reicht nicht.