Die Imfung gegen Ebergeruch wird als Alternative zur betäubungslosen Kastration gehandelt. Um das Leistungsniveau geimpfter Tiere zu erfassen, hat die Forschungsanstalt „ALP Posieux“ einen Exaktversuch mit 52 Tieren aus dreizehn Würfen durchgeführt. Von jedem Wurf wurden vier Vollbrüder ausgewählt. Davon wurde einer chirurgisch kastriert, ein zweiter geimpft und die beiden übrigen als Jungeber gemästet. Die Fütterung erfolgte in zwei Phasen und ad libitum. Die erste Impfung wurde bei der Einstallung mit 20 kg gesetzt, die zweite erfolgte drei bis sechs Wochen vor der Schlachtung. Die Ergebnisse: Die Mastleistungen der geimpften Eber waren im Gewichtsabschnitt von 28 bis 107 kg LG denjenigen der Kastraten ähnlich. Die Futterverwertung und die Schlachtkörperqualitäten waren etwas besser. Allerdings erreichten die geimpften Tiere nicht die Schlachtkörperqualitäten und die Futterverwertungen der Vollbrüder, die in die Ebermast gingen. Die Jungeber blieben jedoch bei der Futteraufnahme unter dem Niveau der Kastraten und der geimpften Eber. Daraus resultierten deutlich niedrigere Tageszunahmen (siehe Übersicht 5).