Wie laut ist es in einem Ferkelaufzuchtstall und welchen Einfluss hat die Bodengestaltung auf den Geräuschpegel? Um diese Fragen zu beantworten, wurden im Rahmen einer Diplomarbeit an der Fachhochschule Osnabrück, Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Geräuschpegelmessungen in sechs verschiedenen Ferkelaufzuchtställen durchgeführt Die ausgewählten Ställe verfügten über 850 bis 1 200 Plätze, wobei alle Ställe mit Kunststoffrosten und zwei zusätzlich mit Betonspaltenböden ausgelegt waren. U. a. wurden Dauerschall-Pegelmessungen im belegten Stall durchgeführt sowie die Pegelausschläge beim Eintritt in das Abteil und beim Aufschrecken der Tiere erfasst. Die wichtigsten Ergebnisse der Schallpegelmessungen: - Der Dauerschallpegel lag im Durch- schnitt bei 68,6 Dezibel (dB(A)). Das Messgerät zeigte im leisesten Stall 62 dB(A) und im lautesten Stall 72 dB(A) an. - Punktuell höhere Pegelausschläge wurden durch das Schlagen der Kette gegen die Buchtenwand, das Quieken einzelner Ferkel sowie das Schleifen der Förderkette verursacht (siehe Übersicht 2). - Beim Eintritt in das Abteil erhöhte sich der Schallpegel kurzzeitig auf 77 bis 86 dB(A). - Der Lärmpegel nach dem Aufschrecken der Tiere betrug zwischen 82 und 87 dB(A). Er war abhängig von der Fußbodengestaltung, insbesondere den Unterzügen und Hohlprofilen. Zudem nahm der Lärmpegel mit dem Gewicht der Ferkel zu. - Insgesamt lag die Geräuschbelastung im Aufzuchtstall unter dem kritischen Grenzwert von 85 dB(A). Fazit: Der Dauerschallpegel im belegten Abteil liegt im für den Menschen und für das Tier unkritischen Bereich. Nur beim Betreten des Abteils sowie beim Aufschrecken der Tiere überschreitet der Schallpegel kurzzeitig Werte von 85 dB(A). Durch konstruktive Verbesserungen bei den stabilisierenden Unterzügen der Böden könnte er jedoch deutlich reduziert werden.