Die Vorzüge der Ebermast sind eine bessere Futterverwertung sowie ein ge-ringerer Fettansatz. Allerdings steigt bei Ebern der Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA) im Rücken-speck, was zu Problemen bei der Fleischverarbeitung führen kann.
Ob letzteres durch eine Impfung gegen Ebergeruch vermeidbar ist, sollte eine Studie an der Uni Leipzig zeigen. Es wurden 420 männliche Piétrainferkel einbezogen, die am 3. Lebenstag vier Gruppen zugeordnet wurden. Tiere der Gruppe 1 und 2 wurden in der elften Lebenswoche mit Improvac geimpft. Die zweite Impfung erfolgte in der 21. (Gruppe 1) sowie 18. Woche (Gruppe 2). Tiere der Gruppe 3 waren unbehandelte Eber, Gruppe 4 umfasste die Kastraten. Die Ergebnisse:
- Intakte oder geimpfte Eber wiesen bessere Futterverwertungen auf als Börge. Das Zunahmeniveau war nahe-zu gleich (siehe Übersicht).
- Die Eber (intakt, geimpft) erreichten bessere Schlachtkörperqualitäten. Zwischen der Eber- und den Impfgruppen traten beim Speckmaß und Fleischanteil nur geringe Unterschiede auf.
- Der Zeitpunkt der zweiten Improvac-Impfung nahm keinen Einfluss auf Wachstum, Futteraufnahme und Schlachtkörperqualität.
- Der Anteil mehrfach gesättigter Fettsäuren im Rückenspeck war bei den Ebern mit 16,7 % deutlich höher als in den anderen Gruppen, die zwischen12,6 % und 14,6 % lagen.
Fazit: Die Mast- und Schlachtleistungen der Eber und der geimpften Tiere waren nahezu gleich. Die kastrierten Tiere fielen diesbezüglich ab. Die Impfung gegen Ebergeruch beeinflusste die Fettqualität und somit auch die Verarbeitungseigenschaften des Eberfleisches positiv.