Das Fütterungsregime für die Mast muss die genetische Herkunft, das Geschlecht, das Gewicht, das Alter und den Gesund-heitsstatus der Tiere sowie deren Haltungs-bedingungen und die vorhandene Fütte-rungstechnik berücksichtigen. Nur wenn diese Faktoren bekannt sind, kann die Füt-terung so weit optimiert werden, dass das Wachstumsvermögen der Tiere optimal ausgeschöpft wird. In einem Fütterungsversuch an der LPARohrsen wurden die Auswirkungen unter-schiedlicher Fütterungsintensitäten auf die Mast- und Schlachtleistung getestet. Im Versuch wurden 152 Mastendprodukte der Herkunft BHZP (Eberlinie 77 x db-Sau) ein-gesetzt. 50 % der Tiere waren Börge, 50 % weibliche Schweine. Die Schweine in der Kontrollgruppe er-hielten ein Mastfutter mit durchschnittlich 13,3 MJ ME, 17 % Rohprotein (RP) und 0,96 % Lysin. Das Futter der Versuchsgrup-pe enthielt im Schnitt 13,5 MJ ME, 18,3 % RP und 1,08 % Lysin. Während die weib-lichen Mastschweine durchweg ad libi-tum gefüttert wurden, erfolgte bei den Börgen ab 80 kg Lebendgewicht eine Rationierung auf 34 MJME je Tier und Tag. Ergebnisse: Die Tiere in der Kontroll-gruppe erreichten im Schnitt 896 g tägliche Zunahmen, die Futterverwertung lag bei 1:2,59, der Muskelfleischanteil bei 56,4 %. Die Versuchstiere nahmen durchschnittlich 935 g pro Tag zu, die Futterverwertung lag bei 1: 2,48 und der Muskelfleischanteil bei 56,7 %. Obwohl das Futter in der Versuchsgrup-pe im Schnitt 0,36 Q pro dt teurer war alsdas Futter in der Kontrollgruppe, erreichten die weiblichen Versuchstiere einen wirt-schaftlichen Vorteil von 0,80 Q je Tier. Die-ser kam vor allem durch den geringeren Futterverbrauch bei höherer Mastleistung zu Stande. Bei den Börgen schnitt die Kon-trollgruppe mit 1,53 Q je Schwein besser ab als die Versuchsgruppe. Die Gewichtsentwicklung der Schweine zeigte, dass die Leistungsüberlegenheit bei einer hohen Fütterungsintensität vor allem auf einem höheren Körpermassezuwachs in den vorderen Mastabschnitten bis etwa 60 kg Lebendgewicht beruht. Wie die Über-sicht 2 zeigt, lagen die Tageszunahmen der Schweine, die das energiereiche Futter erhielten, deutlich über den Zunahmen der Schweine in den Kontrollgruppen. Die da-nach auftretenden kompensatorischen Ef-fekte in den Kontrollgruppen konnten den Leistungsvorsprung nicht ausgleichen. Fazit: Damit sich ein intensives Fütte-rungsregime leistungs- und kostenmäßig niederschlagen kann, müssen die Mast-gruppen beim Einstallen nach Alter, Ge-schlecht und Gewicht sortiert werden. Das Niveau der Inhaltsstoffe der eingesetzten Futtermischungen sollte auf ein Leistungs-niveau von ca. 900 g tägliche Zunahmen ausgelegt sein.