Hohe Fruchtbarkeitsergebnisse sind auf genau abgestimmte hormonelle Prozesse zurückzuführen. Durch die Verdünnung und Aufbereitung der Ejakulate im Rahmen der KB werden die Hormonkonzentrationen verändert. Somit stellt sich die Frage, ob durch den Zusatz von Prostaglandin zum Sperma die Ergebnisse im Rahmen der KB verbessert werden können. In drei Brandenburger Ferkelerzeugerbetrieben wurde an 8 192 auswertbaren Erstbesamungen die Wirksamkeit des Zusatzes von 1 ml Dinolytic zur Spermaportion untersucht. Eine Sondergenehmigung machte diesen Versuch erst möglich. Hier die wichtigsten Ergebnisse: Bei Sauen, die mit Dinolytic-Zusatz besamt wurden, wurde eine Trächtigkeitsrate von 81,5 % erreicht. In der Kontrollgruppe (ohne Dinolytic) war die Trächtigkeitsrate um signifikant 2,1 % niedriger. Bei einer Auswertung der Jungsauenbelegungen ergab sich eine signifikante Verbesserung der Trächtigkeitsrate um 4,2 %. Fasst man die höheren Wurfnummern zur Kategorie Altsauen zusammen, verbessern sich die Trächtigkeitsrate und die Wurfgrößen nach Dinolytic-Zusatz nur tendenziell. In allen untersuchten Betrieben trat das typische Sommerloch auf. Der Zusatz von Prostaglandin zum Inseminat konnte jedoch die Fruchtbarkeitsdepression nicht mindern. Vergleicht man die Fruchtbarkeitsergebnisse von Reinzucht- und Hybridsauen, so weisen nur die letzt genannten bei einem Dinolytic-Einsatz eine statistisch abgesichert höhere Trächtigkeitsrate auf. - Lau,Holger -