Wer bei den Ferkeln mehrere Behandlungen gleichzeitig durchführt, spart Zeit. Dies kann jedoch Stress auslösen. Schauen Sie genau hin! Auf vielen Betrieben werden die Ferkel bereits am dritten Tag kastriert und die Schwänze kupiert. Hinzu kommen verschiedene Injektionen, z.B. Eisen, und Impfungen. Eventuell werden noch die Zähne geschliffen. All dies verursacht Stress für die Tiere. Marrit van Engen (NL) empfiehlt, sich die Würfe nach dem Behandlungs-Marathon anzuschauen. Sie hat einen gerade behandelten Wurf gefilmt (erstes Video). Die Ferkel wirken apathisch. Wieder in die Bucht gesetzt, suchen sie die nächste Ecke auf und verkriechen sich, denn sie müssen erst einmal den Stress verdauen. Da die Ferkel rechts von der Sau abgesetzt wurden, suchen sie auch die rechte Ecke auf und nicht das Ferkelnest, welches sich auf der linke Seite befindet. Sie legen sich übereinander, da sie jetzt den engen Körperkontakt brauchen. Um den Stress abzumildern, sollte Folgendes beachtet werden: Die Ferkel brauchen nach den Behandlungen Wärme und Ruhe, damit sie sich schnell vom Stress erholen. Hoffentlich liegen die Ferkel schon bald wieder zufrieden im Ferkelnest oder am Gesäuge der Sau, wie im Video 2 schön zu sehen. Fazit: Es lohnt, sich ein paar Minuten gerade behandelte Ferkel genau anzusehen. Garantiert werden Sie neue Signale entdecken! Wer sich als Trainer in puncto „Schweinesignale“ ausbilden lassen möchte, hat vom 19. bis 22.9.2011 Gelegenheit. Infos zu dem viertägigen Seminar und den Anmeldebedingungen finden Sie im Internet unter www.farmulaone.com. Heinrich Niggemeyer Sie haben etwas Interessantes rund ums Schwein gefilmt? Oder Sie haben eine Idee für ein Kurzvideo? Nehmen Sie Kontakt auf zu redaktion@SUSonline.de Kombinieren Sie nur solche Behandlungen, die wirklich unumgänglich sind. Führen Sie die Behandlungen korrekt und tierschonend durch. Dazu gehören scharfe Nadeln und Skalpelle sowie wie die richtige Temperatur beim Kupieren der Schwänze. Setzen Sie das Ferkel nach der Behandlung vorsichtig in die Bucht, und zwar dort, wo sich das Ferkelnest befindet. Vermeiden Sie den „freien Fall“ mit einer Landung auf der empfindlichen Ferkelnase.