Um kleinen Ferkeln einen guten Start zu verschaffen, ist so mancher Handgriff nötig. Damit es schneller geht, setzen die Profis bewährte Hilfsmittel ein. Fünf Video-Clips zeigen, wie es geht. Die Abferkelgruppen werden immer größer und es gibt eine Menge zu tun, um alle Neugeborenen optimal zu versorgen. Wer gut ausgerüstet ist, schafft die Arbeit schneller. Dabei haben sich Hilfsmittel und Tricks bewährt, die nachfolgend beschrieben und auf Video-Clips gezeigt werden. Die Kurzfilme können Sie im Internet unter www.SUSonline.de abrufen. Video 1 Matten gegen Auskühlen: Damit neugeborene Ferkel nicht auskühlen und Energie verlieren, sollte man sie möglichst trocken reiben und sofort unter eine Lampe legen. Da man nicht immer sofort zur Stelle ist, legen einige Betriebe im hinteren Bereich der Sau eine Abferkelmatte aus. Diese aus Hanf gefertigte Matte nimmt Feuchtigkeit auf, so dass das Ferkel schneller abtrocknet. Nach dem Gebrauch werden die Matten auf dem Kompost entsorgt. Sie können fertig gestanzt oder auf einer Rolle bezogen werden. Die 30 m2-Rolle ist im Handel ab 46 € netto erhältlich. Video 2 Raus aus der Gefahrenzone: Einige neugeborene Ferkel verirren sich in Ecken und finden nicht den Weg zum Gesäuge. Andere befinden sich am Kopf der Sau. Sie sollten aus dem Einflussbereich der Sau geholt werden, ohne das Muttertier zu erschrecken. Mithilfe des „Ferkelgreifers“ können die ver-irrten Tiere bequem und ohne Bücken herangeholt werden, ohne selbst der Sau zu nahe zu kommen. Ein solcher Ferkelgreifer kostet netto 39 €. Video 3 Biestmilch einflößen: Schwache Ferkel sollte man ans Gesäuge halten, damit sie Biestmilch aufnehmen. Besser und sicherer ist es, z. B. während der Geburt einen Vorrat an Sauenmilch in kleinen Fläschchen abzuzapfen. Diese Milch kann man dann mit Hilfe einer Spritzflasche aus dem Laborbereich ins geöffnete Maul laufen lassen. Wird das Ferkel richtig gehalten, entscheidet es selbst, wann es abschluckt. Mit der Spritzflasche lässt sich auch aus Pulver hergestellte Milch verabreichen. Video 4 Spitze Zähne glätten: Oft ist der Konkurrenzdruck im Wurf so groß, dass sich die Ferkel mit ihren spitzen Zähnen gegenseitig verletzen. Die Verletzungsgefahr sinkt, wenn die Zahnspitzen „stumpf“ gefeilt werden. Hierfür wird oft ein elektrischer Zahnschleifer eingesetzt. Genauso schnell geht es mit einer handlichen, ca. 20 cm langen Metallfeile mit glatten Kanten. Um sich nicht selbst zu verletzen, sollte der zum Öffnen des Ferkelmundes einzusetzende Zeigefinger mit einem Pflaster geschützt werden. Video 5 Gummiband für Spreizer: Um Spreizerferkeln auf die Beine zu helfen, haben sich spezielle Pflaster bewährt. Noch effektiver ist das elastische, selbstklebende Anti-Spreizband „Spayleg“. Es wird um das Knöchelgelenk gelegt, außen an den Hinterbeinen vorbeigeführt, über den Rücken gelegt und mit einer Schlaufe am Kopf befestigt. Nach zwei Tagen wird es wieder entfernt. Die 20er-Packung kostet 28 € plus MwSt.