Sauen sollten ihre Ferkel allein und ohne zusätzliche Hilfe aufziehen können. In den BHZP-Reinzuchtlinien 01 und 03, die Ausgangslinien der db.Viktoria, wird der Geburtsverlauf mit Noten von 1 bis 3 bewertet. Weitere Kriterien sind die Aufzucht- bzw. Milchleistung der Sau sowie die Gesäugequalität. Hierzu werden die Muttertiere am zehnten Säugetag bewertet. Für die Merkmale Abferkelverhalten, Aufzuchtleistung und Gebrauchsfähigkeit konnten nur niedrige Erblichkeiten ermittelt werden. Sie sind positiv miteinander korreliert. Die Gesäugequalität weist mit r = 0,19 eine deutlich höhere Erblichkeit auf (siehe Übersicht 1). Negative, jedoch züchterisch erwünschte Beziehungen bestehen zu den leb. geb.Ferkeln. Das heißt: Werden Verhaltensmerkmale ins Zuchtziel einbezogen, kommt es bei größeren Würfen nicht zwangsweise zu einer Verschlechterung des Geburtsverhaltens oder zu vermehrt heterogenen Würfen. Zu den Totgeburten gibt es hingegen eine positive genetische Beziehung: Sauen mit wenig tot geborenen Ferkeln haben weniger Geburtskomplikationen und eine bessere Aufzuchtleistung.