Um die Wurfqualität züchterisch zu verbessern, werden die Einzelgeburtsgewichte erfasst. Dies ist jedoch sehr zeitintensiv und Betrieben aus der Ferkelerzeugerstufe kaum zumutbar.
Wie gut sich die Anzahl untergewichtiger Ferkel im Wurf schätzen lässt und ob dies eine Alternative zum Wiegen ist, wurde im LVFZ Schwarzenau getestet. Zunächst erfasste man die Anzahl der Ferkel unter 1 kg Geburtsgewicht. Direkt im Anschluss an das Schätzen wurden alle Ferkel gewogen.
Ergebnis: Zu Beginn der Testphase wurde das Gewicht der Ferkel eher überschätzt. Es wurden weniger untergewichtige Ferkel erkannt als es tatsächlich waren. Im weiteren Versuchsverlauf war ein deutlicher Trainings-effekt festzustellen, so dass der Zusammenhang zwischen den beiden Merkmalen Untergewicht geschätzt und gewogen besser erkannt wurde.
Das bedeutet, dass die Wurfhomogenität nach der Geburt ohne großen Zeitaufwand bewertet werden kann. Der Anteil Ferkel unter 1 kg soll insbesondere auch als Merkmal für die paternale Wurfhomogenität der Rasse Piétrain dienen.