Der Begriff Gene Editing beschreibt eine Reihe von Züchtungswerkzeugen, mit denen einzelne Gene gezielt an-, abgeschaltet oder korrigiert werden können. Dabei werden „molekulare Scheren“ wie Zinkfinger Nukleasen, TALENs oder CRISPR-Cas als Werkzeuge eingesetzt. Das Ziel ist, an einer vordefinierten Stelle im Genom einen Doppelstrangbruch der DNA herbeizuführen. Anschließend baut das zelleigene Reparatursystem diese DNA-Stränge wieder zusammen.
Dabei können kleine Abweichungen auftreten. Einzelne oder wenige Basenpaare gehen verloren oder werden neu eingefügt, sodass Gene an- oder abgeschaltet werden. Diese zelleigene Reparatur kann durch die Zugabe von Reparaturvorlagen gezielt gesteuert werden.
CRISPR-Cas ist das Neueste unter den Werkzeugen und hat aufgrund der hohen Effizienz zu einem Quantensprung in den Erfolgsraten geführt. Es stammt aus Bakterien und ist deutlich einfacher und kostengünstiger herstellbar als seine Vorgänger TALEN oder Zinkfinger Nukleasen. Zahlreiche Forschungsarbeiten zur Anwendung dieser Methode werden aktuell bearbeitet. Allerdings ist noch einiges an Arbeit nötig, um CRISPR-Cas für die Tierzucht praktikabel zu machen.