Mit der db.Naïma-Sau will das BHZP Marktanteile zurückerobern. Wo liegen ihre Stärken und Schwächen? Seit nunmehr elf Monaten liefert das Bundeshybridzuchtprogramm (BHZP) neben der bisherigen Jungsauenvariante db.Classic eine neue BHZP-Sau aus. Es handelt sich um die db.Naïma, die sich durch hohe Fruchtbarkeit und ausgeprägte Mutterinstinke auszeichnen soll. Die ersten Würfe sind kürzlich überbetrieblich ausgewertet worden. Zudem liegen erste Erfahrungsberichte aus der Praxis vor. Mit der Erzeugung der db.Naïma wird in Deutschland erstmalig eine sino-europäische Linie eingekreuzt (siehe Kasten). Das heißt, dass die db.Naïma-Sau im geringen Umfang Gene aus chinesischen Rassen in sich trägt. Das Besondere an den eingesetzten chinesischen Ausgangsrassen ist eine äußerst geringe embryonale Sterblichkeit. Ebenso werden im Bereich der Milchleistung und der Ferkelvitalität Vorteile gegenüber den europäischen Rassen beobachtet. Durch eine geschickte Kombination der Linien sollen diese Eigenschaften nicht verloren gehen, gleichzeitig aber die gewohnten Schlachtkörperqualitäten erreicht werden. Welche Erfahrungen zwei BHZP-Betriebe mit der neuen Sau gemacht haben, erfahren Sie in den folgenden beiden Reportagen. -ni- So wird die db.Naïma-Sau produziert Seit 2004 kooperiert das Bundeshybridzuchtprogramm eng mit PenArLan aus Frankreich. Das private Zuchtunternehmen hat mit chinesischen Rassen in einer über 20-jährigen Zuchtarbeit die sino-europäische Linie Redone (gesprochen rö-donn) entwickelt. Eber der Linie Redone werden mit Sauen der Linie 03 oder 31 angepaart, um die db.Naïma- Hybridsau (gesprochen na-ima) zu erzeugen. Die Väter der neuen BHZP-Sauen werden sorgfältig ausgewählt und die Speck- und Muskeldickenmessungen im Eigenleistungstest der Jungsauen weisen gute Ergebnisse auf. Auch die vorliegenden Schlachtdaten der Kastrate aus den Vermehrungsbetrieben bestätigen, dass die anfängliche Skepsis in puncto Schlachtkörperqualität der Mastschweine unbegründet ist. Als Anpaarungspartner für die db.Naïma-Sau empfi ehlt das BHZP einen trockenen, rahmigen und wüchsigen Endstufeneber. Gute Erfahrungen wurden mit dem BHZP-Eber 77 gemacht. - Niggemeyer,Heinrich -