Bayern will Investitionsförderung ausbauen

Um die Schweinehalter zu unterstützen will die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Investitionsförderprogramme des Bundes und des Freistaates möglichst attraktiv gestalten.

Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat den Schweinehaltern im Freistaat ihre Unterstützung zugesagt. „So schwierig wie zurzeit war die Lage für die bayerischen Schweinehalter noch nie. Die Belastung insbesondere der Ferkelerzeuger ist extrem hoch. In dieser Situation werden wir die Betriebe nicht allein lassen“, versprach die Agrarressortchefin bei einem Besuch des Ferkelerzeugerbetriebs der Familie Aue im niederbayerischen Fürstenzell am vergangenen Donnerstag. Die Schweinehalter litten derzeit unter erheblichen Vermarktungsproblemen wegen coronabedingter Einschränkungen in den Schlachtbetrieben und dramatischen Preiseinbrüchen wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Eine kostendeckende Schweinehaltung sei nicht mehr möglich, und die Erzeuger gerieten zusätzlich durch die geänderten gesetzlichen Vorgaben zur Kastenstandhaltung, zur Kastration und zum Kupieren von Schweineschwänzen unter Druck, stellte die Ministerin fest. Doch gerade in solch schwierigen Zeiten „müssen wir gerade den Familienbetrieben eine sichere Zukunftsperspektive geben“, betonte Kaniber. Es gehe um den Erhalt der heimischen Nutztierhaltung und der regionalen Produktion. Das sei nicht nur eine Herzensangelegenheit der Regierung, sondern eine existenzielle Standortfrage.

Um die Schweinehalter und Ferkelerzeuger zu unterstützen, setzt die Ministerin auf eine attraktive Ausgestaltung der Investitionsförderprogramme von Bayern und dem Bund. Das Förderprogramm zum Stallumbau der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), die bayerische Einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF) und das Bayerische Sonderprogramm Landwirtschaft (BaySL) seien besonders wichtig, damit die Betriebe existenzfähig blieben. Zudem werde den schweinehaltenden Betrieben durch eine Schwerpunktberatung der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) gezielt geholfen. Hohe Erwartungen setzt Kaniber zudem in die Umsetzung der Vorschläge der sogenannten Borchert-Kommission, denn diese „bieten die Möglichkeit, zum Nutzen der Verbraucher wie der Erzeuger, mit einer Prämie mehr Tierwohl zu unterstützen“. Ziel sei, so die Ministerin, dass die Ställe der Zukunft in Bayern stehen. AgE