Große Umfrage zur Bewegungsbucht

Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat Landwirte zu ihren Praxiserfahrungen mit Bewegungsbuchten befragt.

Die 7. Verordnung zur Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) schreibt vor, dass es nur noch eine maximale Fixierungsdauer von 5 Tagen rund um die Geburt in Buchten mit einer Fläche von mindestens 6,5 m2 geben darf. Die neuen Vorgaben für die Abferkelbuchten gelten für Neubauten seit Inkrafttreten der Änderung bzw. nach einer Übergangszeit von 15 Jahren auch in Bestandsbauten.

Da der Umbau mit hohen Investitionskosten verbunden ist, müssen alle Details passen. Ob eine Bucht den Ansprüchen von Sau, Ferkel und Landwirt gerecht wird, stellt sich oft erst im praktischen Einsatz heraus. Das Netzwerk Fokus Tierwohl hat deshalb Landwirte zu ihren Praxiserfahrungen befragt.

Die Antworten von 134 Betrieben mit Bewegungsbuchten können wie folgt zusammengefasst werden:

  • Etwa die Hälfte der Sauenhalter gab an, seit ein bis fünf Jahren mit Bewegungsbuchten zu arbeiten. Knapp 32 % waren erst vor weniger als einem Jahr in diese Form der Haltung von Sauen eingestiegen. Weitere 16,4 % brachten ihre Erfahrungen aus einem mehr als fünfjährigen Einsatz dieses Abferkelsystems ein.
  • Von den Befragten machten 67 Personen eine Angabe zu den Herstellern. Mit 25,4 % waren Buchten der Firma Schauer Agrotronic GmbH am häufigsten vertreten. An zweiter Stelle kamen mit 17,9 % Bewegungsbuchten der Firma En-Sta Stalltechnik GmbH.
  • Die Mehrzahl der Umfrageteilnehmenden nutzt noch die Möglichkeit, die Sau im Abferkelstall länger als 5 Tage zu fixieren. Am häufigsten wurde angegeben, dass die Sauen 2 Tage vor dem errechneten Geburtstermin fixiert werden (27 %). Der Durchschnitt der gesamten Fixierdauer lag bei 8 Tagen.

Nicht einfach loslegen

In einer Sache sind sich die Befragten einig: Man sollte sich bei der Entscheidung für eine Bucht Zeit lassen und zunächst ein paar unterschiedliche Buchten zum Testen einbauen. Und: Sauen, die eine konventionelle Abferkelbucht gewohnt sind, können Schwierigkeiten mit einer neuen und anders gestalteten Bucht haben. Deshalb können während der Umstellungsphase vorübergehend höhere Ferkelverluste auftreten.

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