Grüne fordern Exit-Plan für Schweinehalter

Die Partei will die Betriebe mit einer Förderung beim Umstieg auf andere Betriebszweige unterstützen.

Angesichts der schwierigen Lage auf den Schweinefleischmärkten und dem sinkenden Fleischkonsum in Deutschland haben die Grünen in Niedersachsen eine Exit-Strategie für die Schweinehalter gefordert. Die Landtagsfraktion hat der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) zufolge einen Entschließungsantrag eingebracht, in dem die Landesregierung aufgefordert wird, einen solchen Plan auszuarbeiten. "Es geht uns um die Verringerung der Schweinebestände, nicht um eine Verringerung der Bauernhöfe", erklärte Grünen-Agrarpolitikerin Miriam Staudte der NOZ. Deshalb schwebt ihrer Partei auch eine zielgerichtete Förderung vor, die beim Umstieg auf andere landwirtschaftliche Betriebszweige helfen soll. Als mögliche neue Einkommensquellen wurden z. B. der Ausbau der Direktvermarktung oder des Agrartourismus genannt.

Die im niedersächsischen Damme beheimatete Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) nimmt den Vorschlag der Oppositionspartei nicht wirklich ernst und verweist auf den Start der Wahlkampfphase für den Bundestag. „Die politische Forderung nach einer Exitstrategie gehört in die Kategorie Effekthascherei. Wer es ehrlich mit der Weiterentwicklung der Betriebe meint, richtet den Fokus auf die aktiven Betriebe, die weitermachen wollen und setzt alles daran, die Probleme zu lösen“, so die Branchenvertretung in einer Stellungnahme.


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