Hilfsprogramm startet Auszahlung

Stark von steigenden Energiekosten betroffene Schweinehalter erhalten nun Hilfszahlungen.

Am Montag dieser Woche begann die Auszahlung der Anpassungsbeihilfe für Betriebe in den Sektoren, die von den Auswirkungen des Angriffs Russlands auf die Ukraine besonders betroffenen sind. Insgesamt erhalten fast 42.000 Betriebe Hilfen, die von den gestiegenen Energiekosten besonders hart getroffen sind. Noch in diesem Monat sollen rund 135 Mio. € auf den Höfen ankommen. Insgesamt stehen 180 Mio. Euro für die Anpassungsbeihilfe und das zweite Hilfsprogramm, ein Kleinbeihilfeprogramm, zur Verfügung. Aufgrund EU-rechtlicher Vorgaben ist für das zweite Programm eine Antragstellung erforderlich. Der Antragszeitraum wird voraussichtlich im Oktober beginnen. Beide Programme sind auf 15.000 Euro pro Unternehmen begrenzt. Rund 3.800 Unternehmen werden jetzt eine Anpassungsbeihilfe in Höhe des Maximalbetrags erhalten.
Insgesamt werden Betriebe in knapp 20 landwirtschaftlichen Sektoren gefördert. Das Gros der Förderung werden die besonders stark betroffenen Sauenhalter bekommen. Auf 7.749 Ferkelerzeuger entfallen knapp 43 % der Gesamtförderung, was einem Volumen von gut 57 Mio. € entspricht. Zudem erhalten gut 19.000 Mastschweinehalter eine Förderung, die insgesamt 13,4 Mio. € umfasst.
Die Anpassungsbeihilfe wird von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ausgezahlt. Sie ist im Einklang mit den EU-Vorgaben an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft: Voraussetzung ist, dass die Betriebe im Jahr 2021 eine sogenannte Greening-Prämie erhalten haben. Dadurch können der Kreis der berechtigten Betriebe eindeutig bestimmt und die Gelder ohne Antragsverfahren ausgezahlt werden.