Mehr Wildschweine in NRW erlegt

In Nordrhein-Westfalen kamen im letzten Jagdjahr fast 45 % mehr Wildschweine zur Strecke.

In Nordrhein-Westfalen wurden im Ende März zu Ende gegangenen Jagdjahr 2021/22 deutlich mehr Wildschweine erlegt als zuvor. Wie das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium mitteilt, hat insbesondere ein milder Winter die Sterblichkeit beim Schwarzwild merklich reduziert. Hier habe sich die Jagdstrecke im Vergleich zum vorangegangenen Jagdjahr um fast 45 % erhöht. Insgesamt brachten die Jäger in NRW in der zurückliegenden Erfassungsperiode 49 566 Wildschweine zur Strecke. Was die deutlich größere Jagdstrecke bei Wildschwein lässt Rückschlüsse auf eine spürbar angewachsene Population zu. Damit wächst auch in Nordrhein-Westfalen die Gefahr, dass Wildschweine im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zur Weiterverbreitung der Seuche beitragen können.

Das Ministerium wies darauf hin, dass trotz der teils großen Unterschiede zwischen den Streckenentwicklungen einzelner Wildarten nun im Folgejahr verlässliche Rückschlüsse auf die Populationen der entsprechenden Arten weiter nur erschwert möglich seien. „Die Corona-Pandemie und Extremwetterperioden haben auch im Zeitraum 2021 bis 2022 deutliche Spuren bei der Jagdstrecke in Nordrhein-Westfalen hinterlassen“, stellte Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen fest.

Die Ministerin bedankte sich bei den Jägern, die sich Jahr für Jahr auch unter schwierigen Umständen mit großem Engagement für ein Gleichgewicht von Wald und Wild einsetzten und so einen Beitrag zur Wiederbewaldung leisteten. Laut Ressortangaben erreichte die Strecke mit 117 496 Stück beim Rehwild „einen absoluten Höchstwert“. Beim Rotwild lag die Strecke mit 7 360 Tieren knapp über dem Vorjahresniveau und dicht am Höchstwert, der im Jagdjahr 2019/20 erreicht worden war. AgE