NDR mit irreführendem Beitrag zu Betriebsaufgaben

Der NDR, schreibt fälschlicherweise, dass die LWK Niedersachsen den Schweinehaltern zur Aufgabe rät.

Die stark gestiegenen Produktionskosten sind für die Schweinehalter eine große Belastung, und der Schweinefleischkonsum geht zurück. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) am vergangenen Freitag mitteilte, wurde vor dem Hintergrund dieser schwierigen Situation kürzlich in dem NDR-Beitrag „Schweinebauern in der Fleischkrise - Kammer rät zu Aufgabe“ ihr Marktexperte Dr. Albert Hortmann-Scholten irreführend und verkürzt mit den Worten zitiert: „Er rät, die Betriebe umzustellen oder die Schweineaufzucht gänzlich aufzugeben.“ LWK-Präsident Gerhard Schwetje stellte klar, dass die Beratungspraxis der Kammer klar darauf ausgerichtet sei, die Schweinehaltung in Niedersachsen zu erhalten und zukunftsfähig zu machen. „Wir raten nicht zur Aufgabe der Schweinehaltung. Wir entwickeln gemeinsam mit den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten kontinuierlich praktische Lösungsansätze, mit denen eine betriebliche Anpassung an die schwierigen Markt- und Rahmenbedingungen möglich ist“, so der Kammerpräsident. Hortmann-Scholten betonte, dass er dem Sender im Interview ausführlich erläutert habe, dass „unser Fokus auf dem Fortbestand der Schweinehaltung liegt und welche erfolgversprechenden Möglichkeiten es gibt, Betriebe unter Tierwohlaspekten mittel- und langfristig erfolgreich aufzustellen“. Mit landes-, bundes- und europaweiten Projekten wird dem Kammerpräsidenten zufolge intensiv an praktischen Verbesserungen beim Tierwohl und Ressourcenschutz in landwirtschaftlichen Betrieben gearbeitet. Dies werde über die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie durch eine umfassende einzelbetriebliche Beratung an die Landwirte weitergegeben. Eine wichtige Rolle spiele dabei auch das Landwirtschaftliche Bildungszentrum für die Schweine- und Rinderhaltung der Kammer in Echem. In den bestehenden Marktstrukturen und rechtlichen Rahmenbedingungen sehen Schwetje und Hortmann-Scholten weitere Bereiche, die für die Zukunftschancen maßgeblich sind. So müsse die Anpassung an gesellschaftliche Anforderungen und ein sich änderndes Kaufverhalten durch eine rechtliche Umsetzbarkeit, die Förderung erforderlicher Investitionen sowie die Verwirklichung in der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht werden. Hier bringe die Kammer ihre Kompetenz in öffentliche Verfahren ein und kläre in der einzelbetrieblichen Beratung individuell die Möglichkeiten für zukunftssichere Betriebszweige. AgE


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