Niedersachsen verkleinert rote Gebiete.

Die Gebiete mit Nitratbelastung verkleinern sich zunächst von 31 auf 24,5 % der Nutzfläche.

In einer Pressekonferenz hat die Niedersächsische Landesregierung heute bekanntgegeben, dass die roten Gebiete mit erhöhter Nitratbelastung im Grundwasser nochmals verkleinert werden. Nach der neuen Gebietszuweisung umfassen die roten Zonen jetzt noch 645.392 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, was einem Anteil von 24, 5% entspricht. Im Vergleich zur vorherigen Gebietskulisse mit 31,5% roten Gebieten ist dies eine Verkleinerung um rund 150.000 Hektar Nutzfläche. Möglich wird diese positive Entwicklung durch die Einführung der sogenannten Regionalisierung bei der Gebietsausweisung. Allerdings profitiert von der jüngsten Entwicklung vor allem der Osten Niedersachsens. In den stark von den roten Gebieten betroffenen Veredlungshochburgen in Weser-Ems ändert sich zunächst wenig. Bis November dieses Jahres will Niedersachsen die Regionalisierung auch in weiteren Gebieten durchführen, wo genügend Messpunkte vorliegen. Die neue Gebietsausweisung soll dann für diese Zonen im Frühjahr 2022 greifen. Zusätzlich will Hannover rund 200 neue Messstellen schaffen, um auch in anderen Gebieten mit zu geringer Messdichte die Regionalisierung einführen zu können. Hier ist dann mit einer neuen Gebietsausweisung im Sommer beziehungsweise Herbst 2023 zu rechnen wie Landwirtschaftsministerin Barbara Otto-Kinast erklärte.
Neben der Überarbeitung der roten Gebiete hat Niedersachsen auch die Restriktionen für die Belastungsgebiete angepasst. Neben dem 20% Abschlag bei der Stickstoffdüngung bleibt es bei der Pflicht, ausgebrachte Wirtschaftsdünger binnen einer Stunde einzuarbeiten. Zudem soll jeder Einzelbetrieb zur Frühjahrsdüngung individuelle Nmin-Proben von seinen Flächen ziehen, die dann in die Düngebedarfsermittlung einfließen.


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