NL: Aufkauf von Schweinebetrieben gestartet

Rund 350 Mio. € stehen in den nächsten zwei Jahren für den Aufkauf von Schweinebetrieben zur Verfügung.

Die Provinzen in den Niederlanden können seit Anfang November mit dem Aufkauf von Viehhaltungsbetrieben beginnen, die überdurchschnittlich hohe Stickstoffemissionen aufweisen. Wie dem niederländischen Amtsblatt zu entnehmen ist, stehen für dieses Umweltschutzprogramm im Rahmen einer ersten Tranche zunächst 100 Mio. € zur Verfügung. Das Haager Landwirtschaftsministerium beziffert das Gesamtbudget für diesen Zweck auf 350 Mio. €. Nach dem jüngsten Haushaltsentwurf werden davon 210 Mio. € im kommenden Jahr bereitgestellt, die restlichen 40 Mio. € 2020. Dem Agrarressort zufolge betrifft die nun in Kraft getretene Regelung Betriebe im Umkreis von 10 km um Natura 2000-Gebiete. Die Provinzen könnten mit aufgabewilligen Tierhaltern auf freiwilliger Basis Kaufverträge aushandeln. Die Initiative müsse dabei allerdings von den Provinzregierungen ausgehen. Zurzeit sei die Stickstoffbelastung der Natur zu hoch, betonte das Ministerium. Bis zum Jahr 2030 sollte mindestens die Hälfte der Natura 2000-Gebiete auf einem „gesunden“ Stickstoffniveau angelangt sein. Um dies zu erreichen, müsse auch die Landwirtschaft einen Beitrag leisten. Der Programmetat für die Provinzen ist dem Landwirtschaftsministerium zufolge ein Teil des Förderbudgets für eine nachhaltigere Landwirtschaft. Für diesen Zweck sollen bis 2030 insgesamt 1,9 Mrd € ausgegeben werden. In diesem Rahmen sei für das kommende Jahr unter anderem eine weitere Regelung auf freiwilliger Basis zum Herauskauf von Milchvieh-, Schweine- und Geflügelhaltungen geplant