Topigs will Jungsauen-Umsatz weiter ausbauen

Bei einem Presse-Speeddate haben mehrere Unternehmen ihre neuen Produktute und Versuchsergebnisse vorgestellt.

Bei einem digitalen Pressetermin haben Topigs Norsvin, Proteinmarkt und Evonik ihre neuesten Produkte und Versuchsergebnisse vorgestellt. Den Anfang machte dabei das Zuchtunternehmen Topigs Norsvin, welches auch einige Zahlen zur Geschäftsentwicklung präsentierte. So wird davon ausgegangen, dass man in diesem Jahr rund 172.000 Jungsauen vermarkten wird. Im Vorjahr kam man auf eine Stückzahl von gut 155.000 Tieren. Mit prognostizierten 104.000 Jungsauen wird davon ein Großteil von den deutschen Vermehrungsbetrieben herangezogen. Das Unternehmen betont, dass mittlerweile mehr als 15.000 Jungsauen aus Vermehrungsbetrieben mit Langschwanzhaltung stammen und diese Entwicklung weiter gefördert wird.

Mit der neuen Zuchtlinie „TN Select new edition“ wird indes die züchterische Arbeit auf ein einfaches Handling, raschen Wuchs, gute Schlachtleistungen und die Futterverwertung fokussiert. Dazu kommen weitere Robustheitsmerkmale wie Wurfgröße, Geburtsgewichte und Saugferkelverluste. Topigs Norsvin will verstärkt die Ökonomie in der Mast verbessern und hat deshalb in diesem Kontext eine Felduntersuchungen mit 183 Mastschweinen (TN70 x TN Select) durchgeführt. Dabei kam heraus, dass mit Tieren mit entsprechenden genetischen Potenzial und einer angepassten Fütterung ein optimaler Fleischansatz bzw. Tageszunahmen von 950 g und mehr zu realisieren sind.

Die Unternehmen Proteinmarkt und Evonik legten im Zuge der Veranstaltung den Schwerpunkt auf die Vorgaben der Düngeverordnung z. B. in roten Gebieten und welche entscheidende Rolle dabei die "sehr stark N-und P-reduzierte" Fütterung einnimmt. So zeigte Dr. Manfred Weber von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau in Sachsen-Anhalt auf, wie solch eine Fütterungsstrategie ohne Auswirkungen auf das Leistungsniveau der Mastschweine umsetzbar ist. Ihm zufolge können gegenüber dem Standard „stark N-P-reduziert“ bis zu 20% an Stickstoff-und bis zu 30% an Phosphorausscheidungen eingespart werden. Die starke Absenkung sei durch den kompletten Verzicht auf Eiweißfuttermittel in der Endmast und mineralischen Phosphorzusatz ab der Mittelmast erreicht worden. Eine entscheidende Voraussetzung für einen solchen Erfolg seien allerdings bestmögliche Kenntnisse über die Inhaltsstoffe der eigenen Futtermittel, so Dr. Weber.

Genau an dieser Stelle nahm Dr. Maike Naatjes von Evonik den Ball auf und stellte die verschiedenen NIR Kalibrationen des Unternehmens vor. Mit ihnen können Aminosäuren, Proximate und die Energie in Rohstoffen und Futter verlässlich abgeschätzt werden. Allein im vergangenen wurden über 1 Mio. Proben mit „AMINONIR“ analysiert, um Futterrationen effektiv, ressourcenschonend und bedarfsgerecht zu konzipieren. Diese Analytik macht deutlich, dass sich Futterkomponenten bei sehr ähnlichen Rohproteinwerten im Hinblick auf die Aminosäuregehalte deutlich unterscheiden können.