SUS 4-2020

Rückenwind für das Ebersegment

Etliche Mäster wollen auf die Ebermast umsteigen. Jetzt muss die Vermarktung mitziehen.

Weniger als fünf Monate bleiben deutschen Schweinehaltern bis zum Verbot der betäubungslosen Kastration. Viele Betriebe werden ihre Ferkel auch künftig kastrieren müssen, um marktkonforme Schweine anbieten zu können. Eine zentrale Rolle dürfte dabei die Kastration unter Narkose mit Isofluran einnehmen. Ein Teil der Betriebe möchte auch Jungeber vermarkten. Tierschützer begrüßen diesen Weg, da die Tiere unversehrt bleiben. Doch in den Schlacht- und Fleischbetrieben gibt es Vorbehalte gegen Jungeber, weil nicht alle Märkte das Fleisch akzeptieren. Das betrifft die Ebermast sowie die Impfung gegen Ebergeruch. Bei einem bundesweiten Jahresvolumen von rund 4 Mio. Jungebern scheint aktuell eine Marktsättigung erreicht. Und bei der Eberimpfung wird der Marktanteil momentan auf weniger als 1 % in Deutschland geschätzt. Doch zum Jahreswechsel könnte sich die Situation ändern. So ist in einigen Schlachthöfen inzwischen eine wachsende Akzeptanz für die Immunokastration zu verzeichnen. Einigen Mästern gelingt es offenbar auch, ihre geimpften Eber mit geringen oder ganz ohne Preisabschläge zur Normalmaske zu vermarkten. Wie es mit der Jungebermast und der Immunokastration in den nächsten Monaten weitergeht, beleuchten wir in der neuen SUS 4-2020 im Beitrag Rückenwind für das Ebersegment ab Seite 28.