Schauspieler Jaenicke beschuldigt Schweinehalter

In einer ZDF-Doku ist von permanenten Rechtsbrüchen die Rede. Dagegen wehren sich die Bauernverbände.

In der ZDF-Reihe "Im Einsatz für..." nimmt Tierschützer und Schauspieler Hannes Jaenicke das Leben der Schweine genauer unter die Lupe und prangert die unwürdigen Bedingungen der Fleischindustrie an. Aussagen wie „hochgiftige Produkte in der Verkaufstheke“ und „gesetzeswidrige Tierhaltung“ waren nur einige von vielen Anschuldigungen gegen deutsche Schweinehalter. Jaenicke hatte sowohl in der Dokumentation als auch in einem Interview mit dem ZDF von Nutztieren gesprochen, „die zur Befriedigung unseres Appetits am grausamsten gequält“, gesetzeswidrig gehalten und mit übermäßig viel Antibiotika behandelt werden.

Der Bauernverband Schleswig-Holstein machte seinen Unmut über den Beitrag Luft: „Nicht das erste Mal verbreitet Hannes Jaenicke Unwahrheiten über unsere Landwirtschaft.“ Es sei geradezu beschämend, solche Anschuldigungen als Dokumentation zu verkaufen, heißt es auf Twitter. Auch der WLV äußerte scharfe Kritik: „Vielen Schweinehaltern (…) dürfte bei diesen Zeilen (…) die Kinnlade heruntergefallen sein.“ Nach Jaenickes Ansicht handele es sich bei der sog. Massentierhaltung um permanenten Rechtsbruch: "Die brechen schamlos Gesetze, dass ich mich frage: Warum sitzen die eigentlich nicht im Knast?"